~ Die unedlen Metalle der Immerlande ~

 

ArsenArsen


Gediegenes, reines Arsen, auch Arzán oder Arsanaic genannt, ist in den Immerlanden auch unter dem Namen Scherbenkobalt bekannt. Diesen Namen erhielt es, da es beim Brechen schalenartig zerbricht und die frischen Bruchstellen zinnweiß metallisch glänzen und schimmern. Arsen ist ein unedles Halbmetall und kommt vornehmlich in kugeligen, nierenförmigen Aggregaten von bleigrauer Farbe vor. Beim Erhitzen bildet sich an der Luft das weiße, hochgiftige Arsenik. Gediegenes Arsen ist selten, verhältnismäßig spröde und verfärbt sich beim längeren Kontakt an der Luft schnell bräunlich bis schwarz.

Weitaus häufiger als in reiner, gediegener Form tritt es jedoch in Verbindung mit Schwefel als  Rauschgelb und Rauschrot, und auch mit Kupfer, Nickel, Katzengold und verschiedenen anderen Mineralen auf.  Der Umgang mit gediegenem Arsen ist weit weniger gefährlich, als das Hantieren mit den verschiedenen Arsenverbindungen, vor allem mit dem hochgiftigen Arsenik. Metallisches Arsen wurde erstmals zu Beginn des Fünften Zeitalters von dem berühmten Gelehrten und Alchemisten Ailbér Mòr, auch bekannt als Ailberth der Große, gewonnen. Er erhitzte das Mineral Rauschgelb oder Orpiment zusammen mit Seife, führte anschließend eine Reduktion durch und erhielt Arsen.


Fundorte:
Gediegenes , reines Arsen kommt in den Immerlanden nur in Ardun und in den nördlichen Ostlanden vor.

 

BismutBismut


Bismut ist ein silberweißes, sprödes, recht weiches und grob kristallines Metall oder Halbmetall mit einem Stich ins Rötliche. Es tritt gediegen auf, findet sich aber meist in Quarzadern mit Kupfer-, Nickel-, Silber- und Zinnerzen. Bismut trägt viele Namen, so wird es auch noch Wismuth, Wesemod oder schlicht Bleiweiß genannt. Im Süden war sein ursprünglicher Name Bisimutiyun. Es ist denkbar ungeeignet zur Herstellung von Gegenständen, Werkzeugen, Waffen oder Rüstungen, so dass es in der Metallurgie – außer zum Emaillieren von Rüstungen - kaum eine Rolle spielt. Doch für Alchemisten und Heiler ist es von einiger Bedeutung.

Da es sehr weich ist, kann man es ohne Mühe zu Pulver zermahlen und auch sein Schmelzpunkt ist recht niedrig. Bismut ist in den gemäßigten Breiten und an trockener Luft beständig – bei großer Hitze oder Kälte und feuchter Luft oxidiert es jedoch. Des Weiteren ist Bismut gegen Wasser, Salzsäure und verdünnte Schwefelsäure resistent. In Salpeter oder heißer, konzentrierter Schwefelsäure löst es sich und bildet dabei Bismutsalze. Bei Rotglut verbrennt Bismut außerdem mit spektakulären bläulichen Flammen zu einem braun-gelben Rauch. Wie genau und zu welchem Zweck die Alchemisten Bismut einsetzen ist eines ihrer gut gehüteten Geheimnisse. Bei den Heilern der Immerlande findet es jedenfalls zur Behandlung von Magenerkrankungen und als Bestandteil entzündungshemmender Wundpulver Verwendung.


Fundorte:
Bismut ist recht selten und kommt in den Immerlanden hauptsächlich in den Schattenbergen Immerfrosts, im Wolkenthron im Nordosten des Kontinents und in den Wyrmschwanzbergen östlich des Ildorel vor.

 

BleiBlei


Blei ist ein in den Immerlanden recht häufig vorkommendes Metall, zählt jedoch wie Arsen zu den giftigen Metallen. Es trägt viele Namen, so heißt es in Ardun Lêad, auf Tamaraeg Plwm, in Normand Blý und in Tamairge Luaidhe. Blei ist bläulich weiß oder grau, weich und lässt sich leicht verformen. Zudem hat es einen vergleichsweise niedrigen Schmelzpunkt.  Bis sich Zinn weitgehend durchsetzte und die Zwerge auch die anderen Gründerrassen in die Kunst der Metallgewinnung, Erzverarbeitung und des Schmiedens einweihten, wurde Blei meist neben Grauglanz und Arsen verwendet, um Bronzen zu erzeugen – oft mit fatalen Folgen für all jene, die täglich mit dem hochgiftigen Material umgehen mussten. Jedes Arbeiten mit Blei erfordert größte Sorgfalt und Vorsicht. Es lässt sich sehr leicht und gut bearbeiten und vielseitig verwenden, doch da man dank der Zwerge und ihrem unerschöpflichen Wissen um Sils großartige Schöpfungen von seiner Gefährlichkeit weiß, wird es so gut wie nirgends mehr zur Herstellung von Wasserrohren, Kelchen und andere Gefäßen verwendet und auch nicht mehr als Bleizucker saurem Wein beigemischt. Denn Blei löst sich in Wasser und anderen Flüssigkeiten, so dass es diese nach und nach mit seinem Gift anreichert. Heute kommt es hauptsächlich als Einfassung für Glasfenster zum Tragen und auch Alchemisten und manche Heiler wissen es als zwar grundsätzlich giftigen, doch in vielen Fällen auch nützlichen Grundstoff zu schätzen. Blei ist vor allem dann gesundheitsschädigend, wenn es in Form von Staub über die Lunge aufgenommen wird, über die Haut wird es kaum aufgenommen. In kompakter Form ist Blei sogar recht ungefährlich. Es gibt auch einige Bleiverbindungen, etwa rostrotes Bleimennige oder helles Bleiweiß, die zur Farbherstellung benutzt werden.


Fundorte:
Blei kommt häufig vor und ist vor allem im Nordosten und Osten der Immerlande zu finden, also in Normand, Ardun, Laigin, den Ost- und Drachenlanden.

 

EisenEisen


Eisen wird aus verschiedenen Eisenerzen gewonnen. Reines Eisen, das, wenn auch selten, ebenso gediegen vorkommt, gilt als Metall des Gottes Bran und ist ihm heilig. Auch ist es eines der bekanntesten und am weitesten verbreiteten Metalle der Immerlande, das heute, im Fünften Zeitalter der Welt, von den meisten Völkern als Werkstoff verwendet wird und aus dem sich schier unendlich viele nützliche Gegenstände herstellen lassen. In lange vergangenen Zeiten wurden aus Eisen auch brauchbare Waffen hergestellt, doch diese fertigt man heutzutage in den meisten Ländern und Regionen der Immerlande längst aus Stahl, einer härteren und widerstandsfähigeren Eisenlegierung, und nicht mehr aus reinem Eisen selbst. Eisenerze werden von beinahe allen Völkern und Kulturen umfangreich abgebaut und verhüttet -sofern in ihrer Heimat Eisenvorkommen liegen, ansonsten ist es eines der begehrtesten Handelsgüter.

Aus dem täglichen Leben der allermeisten und gerade der sesshaften, "zivilisierten" Völker sind Eisen und Eisenwaren nicht mehr wegzudenken, fertigt man doch nach wie vor Hufeisen, Nägel, Nieten und Bänder für Wagenräder, Fässer, Beschläge für Truhen, Türen und allerlei Möbelstücke, verschiedenste Werkzeuge, Gewichte und Feingewichte, aber auch Töpfe, Tiegel, Pfannen und Bräter, Ketten, Schürhaken, Glätteisen, Scharniere und noch vieles, vieles mehr.  Gediegenes Eisen glänzt metallisch und besitzt einen gräulichen Farbton. Es ist hart und widerstandsfähig, besitzt einen hohen Schmelzpunkt und hohe Elastizität, und lässt sich daher gut verarbeiten. Andererseits neigt es an feuchter Luft, im Wasser und in der nassen Erde dazu zu rosten. Eisenerz wird im Tagebau und Tiefbau gewonnen, Raseneisenerz, das offen zutage tritt, kann auch weit weniger aufwändig geschürft werden, da man es praktisch nur abschlagen und einsammeln muss. Reines Eisen – oder Gegenstände daraus – sind außerdem in der Lage, gefährliche Totengeister zu verletzen und zu verwunden, so dass vor allem für Schamanen, Schattenjäger und Priester noch immer Waffen aus reinem Eisen angefertigt werden.


Fundorte:
Eisenerze sind in den Immerlanden reichlich vorhanden – gediegenes, reines Eisen hingegen ist selten. Die größten Eisenvorkommen liegen zweifellos im Wolkenthron und im Jarnbäraland, das sogar nach dem Metall benannt wurde, im Nordosten des Kontinents. Doch auch in Immerfrost gibt es mit Schwarzeisenerz, aus welchem der berühmte Schwarzstahl gewonnen wird, einige Eisenvorkommen, ebenso wie in den Herzlanden, in den Drachenlanden mit dem Wyrmerz und in den Elbenlanden mit Monderz. Kleinere Abbaugebiete liegen auch in den Ostlanden und in Azurien.

 

ManganMangan

Mangan ist ein silberweißes, hartes und sehr sprödes Schwermetall mit einem hohen Schmelzpunkt. In vielen Eigenschaften ähnelt es dem Eisen und ist doch ein gänzlich eigenständiges, andersartiges Metall. Sein Erscheinungsbild ist manchmal recht ungewöhnlich, denn es kann in knolligen Gebilden auftreten, die nicht selten an einen blaugrauen oder weißgrauen Blumenkohl erinnern. Mangan ist in den Immerlanden ein häufiges Metall, kommt aber nicht elementar, sondern stets in Verbindungen vor, am häufigsten als Braunstein. Von größter Bedeutung ist es in der Eisenverarbeitung, da es einerseits die Formbarkeit von Eisen verbessert und andererseits vor allem zur Herstellung von hochwertigem Stahl genutzt wird, der durch Mangan robuster, elastischer und vor allem härter wird.  Auch zur Fertigung von kostbarem buntem Glas werden schon seit langem Manganverbindungen eingesetzt, mit denen sich entweder braunviolette, bläuliche oder gelbe Gläser herstellen lassen. Auch zur Entfärbung von Glas lässt sich Braunstein verwenden, der mancherorts auch als "Glasmacherseife" bekannt ist. Weitere Anwendungen findet manganhaltiger Braunstein bei der Erzeugung von Glasuren für Fliesen oder Tonwaren. Wie viele andere Metalle ist Mangan in feinverteiltem Zustand brennbar und reagiert mit Wasser, zum Löschen kann daher nur Sand oder Erde verwendet werden. Kompaktes Mangan ist dagegen nicht brennbar.  Zudem ist es wie viele Schwermetalle giftig, doch lange nicht so gefährlich wie Arsen oder Blei – nur größere Mengen Manganstaub können die Gesundheit schädigen, wenn sie eingeatmet werden.


Fundorte:

Mangan kommt zwar grundsätzlich fast überall in den Immerlanden vor, doch am weitaus häufigsten ist es in den Herz- und Drachenlanden, in Nord-Azurien und den östlichen Elbenlanden. Auch im Wolkenthron finden sich reiche Lagerstätten.

 

NarrengoldNarrengold


Das wundersame Narrengold mit seinem verlockenden, aber trügerischen goldenen Glanz ist in den Immerlanden auch unter dem Namen Katzengold, Pyrit, Eisen- oder Schwefelkies bekannt. In Immerfrost wird es Rikkikiisu genannt, in den Rhaínlanden Pyriet, in Normand und auf Barsa Svovelkis oder Pyritt. Marqasita,  also 'Feuerstein', nennt man es dagegen in Azurien und an der Rubinküste, und spielt damit auf die Fähigkeit des Metalls an, Funken abzugeben, wenn es auf Flint, Eisen oder Stahl geschlagen wird. Mit einem sehr harten Feuerstein lassen sich vom Narrengold auch Splitter abschlagen, die sich entzünden und verbrennen. Aufgrund seines metallischen Glanzes, seines schönen, wenn auch recht harten Schimmers und seiner gelben Farbe kann Narrengold – daher auch der Name – leicht mit echtem Gold oder Chir verwechselt werden. Anders als diese ist Narrengold jedoch nicht gut formbar und wesentlich härter als beide Edelmetalle. Dennoch kommt es sehr häufig als Fälschung echten Goldes zum Einsatz und so mancher gewiefte Betrüger hat seinen ahnungslosen Kunden schon große Mengen an Pyrit weit über seinem Wert für Gold verkauft.

Mancherorts, vor allem in den Drachenlanden, dient es auch als erschwinglicher Goldersatz zur Herstellung preiswerten Schmucks und glänzenden Tands für weniger begüterte oder einfache Leute und in den Vier Freien Herzogtümern wird Trauerschmuck traditionell aus Pyrit gefertigt. Es ist jedoch nicht so leicht zu verarbeiten, denn ganz anders als echtes Gold ist es spröde und weit weniger elastisch und widerstandsfähig. Überall in den Immerlanden sind kleinere und größere Narrengoldstücke zusammen mit Feuerstein oder einem Stück Eisen vornehmlich fester Bestandteil von Zunderboxen, und auch Alchemisten schätzen dieses Metall, denn es dient ihnen zur Gewinnung von Schwefelsäure. Narrengold ist in Salpetersäure, konzentrierter Salzsäure und heißer konzentrierter Schwefelsäure löslich und zersetzt sich, wenn es auf sehr hohe Temperaturen erhitzt wird.


Fundorte:

Narrengold kommt in vielen Gesteinsarten vor und ist nahezu überall in den Immerlanden zu finden.

 

NickelNickel


Nickel ist ein silberweißes Schwermetall von mittlerer Härte. Es ist schmiedbar, leicht und gut formbar und lässt sich hervorragend polieren. Gegen Luft, Wasser, Salzsäure und Laugen ist Nickel sehr beständig, aber in verdünnter Salpetersäure löslich, wie gelehrte Alchemisten bereits in Erfahrung bringen konnten, die das Metall aufgrund seiner Beständigkeit gegenüber vielen Säuren als Material für einige ihrer Gerätschaften sehr schätzen. Auch Fassungen von Monokeln und Augengläsern werden oft aus Nickel gefertigt. Vor allem aber ist Nickel ein bedeutendes Legierungsmetall. Es macht Stahl korrosionsbeständig und erhöht seine Härte, Zähigkeit und Formbarkeit.  Nickel wird nicht nur von den Zwergen schon seit langer Zeit benutzt, sondern ist auch bei anderen Völkern der Immerlande wohl schon sehr lange in Gebrauch – allerdings war seine Entdeckung und Verarbeitung bei den Menschen und anderen Völkern der Oberfläche eher Zufall.

Alte Schriften aus Azurien bezeugen ein geheimnisvolles "Weißes Kupfererz" aus dem sich jedoch trotz aller Bemühungen einfach kein Kupfer gewinnen ließ. So entstanden alsbald alle möglichen Gerüchte und Sagen, vor allem hieß es, die Yunanka, die Erdgeister, hätten das Metall verhext – im Süden der Immerlande heißt Nickel daher heute noch Yuna. Man fand jedoch bald heraus, dass man auf etwas vollkommen Neues und bis dahin noch gänzlich Unbekanntes gestoßen war, und dass Nickel ein ganz eigenständiges Metall und keineswegs auf den Schabernack oder Missfallen der Berggeister zurückzuführen ist. Da es sich so hervorragend eignet, um Stahl zu verbessern, glaubte man schon, endlich das Geheimnis zwergischer Schmiedekünste was Waffen angeht entdeckt zu haben, doch das erwies sich bald als Trugschluss. Noch immer sind zwergische Schmiedeerzeugnisse ganz gleich aus welchem Metall um ein Vielfaches besser als menschliche.


Fundorte:
Azurien besitzt noch immer ergiebige Nickelvorkommen, abgebaut wird dieses Metall jedoch auch in den Herzlanden, in Belgrave, einem Freien Herzogtum der Drachenlande, in den Rabenbergen der Ostlande und im Wolkenthron.

 

SterneneisenSterneneisen


Sterneneisen ist genau das, was sein Name schon verrät, denn es ist ein geheimnisvolles Metall, das von den Sternen kam und das feurige Schweifsterne und Sternschnuppen, die auf Roha einschlugen, in die Immerlande brachten. Die Zentauren nennen es Bjenept, 'Eisen des Himmels', in Azurien und an der Rubinküste ist es als Urudu-an-Bar, 'Kupfer des Himmels' bekannt. Im hohen Norden dagegen nennt man es Halastjarnajárn, in Immerfrost auch Rautatähti. Die Zwerge bezeichnen dieses seltene und wertvolle Metall als Syeldremir, als Himmelsstahl – wegen seiner stahlähnlichen Eigenschaften sehen sie es überhaupt nicht als Eisen an.

In den Immerlanden gibt es größere Vorkommen von Sterneneisen nur an zwei Orten. In Immerfrost liegt der eine, wo der Meteor Kalhard im Jahr 872 des Vierten Zeitalters einschlug. Er hinterließ und im Nordosten der Halbinsel nichts als Ödnis und erschuf eine eisige Landschaft, die heute als Kristallwüste bekannt ist und Kalhards Klamm, eine tiefe Schlucht. Deren Boden und Wände sind nicht nur von Sterneisenbrocken, sondern auch von schimmernden Kristallen bedeckt – dem nach dem Meteor benannten Kalhardrit und Mykonorit. Der andere Fundort dieses Metalls befindet sich in Azurien westlich des Sar Perduin, wo Nar Yalma'a, der "Feuerstern" einst eine breite Schneise zwischen das Mondfallgebirge und die Tafaraberge schlug und einen ausgedehnten Krater hinterließ.

Dort, wo die Meteore einschlugen und zerbarsten, findet sich in ihren Resten Sterneneisen. Das Metall wird zwar allgemeinsprachlich als Sternen- oder eben Himmelseisen bezeichnet, ähnelt jedoch eher sehr gutem Stahl von heller, fast silberweißer Farbe. Es ist äußerst hart und beständig, rostet nicht, ist vollkommen unempfindlich gegenüber Säuren oder Laugen, und gleichzeitig sowohl fest als auch formbar. Außerdem zeichnet sich Sterneneisen durch seine hohe Flexibilität aus. Es besitzt darüber hinaus jedoch keinerlei besondere oder magische Eigenschaften. Da es nur an zwei Orten in den Immerlanden in größeren Mengen vorkommt – man hat jedoch kleinere Funde von Sterneneisen schon in den Ostlanden und den Eisigen Öden gemacht – ist es äußerst selten, überaus kostspielig und sehr wertvoll, und wegen seiner Eigenschaften natürlich ein außerordentlich begehrtes Metall zur Herstellung von Waffen, vor allem von Dolchen und Schwertern. Die berühmteste Klinge aus Sterneneisen dürfte wohl Schattenfluch sein, das heilige Schwert der Tempel, doch es gibt auch noch andere Waffen aus diesem Metall, etwa den Dolch Sternenfang oder das legendäre Kurzschwerter-Paar Rache und Gedenken.


Fundorte:

In größeren, abbauwürdigen Mengen findet sich Sterneneisen nur in Kalhards Klamm in Immerfrost und in Azurien im westlichen Mondfallgebirge sowie in der schmalen Schneise zwischen diesem Gebirge und den Tafarabergen. Vereinzelt wurden Brocken von Sterneneisen jedoch auch schon in den Ostlanden und im hohen Norden in den Eisigen Öden entdeckt.

 

ZinkZink

 

Zink ist im Norden der Immerlande als Sink, in den Herz- und Drachenlanden als Sinc bekannt und wird allgemeinsprachlich manchmal auch Galmei genannt. Es ist ein helles Metall mit blauweißem Schimmer und kommt in den gesamten Immerlanden recht häufig vor. Allerdings tritt es wie so viele Metalle gebunden in allerlei Erzen auf und nur selten in reiner, gediegener Form.  Sein Bruch ist silberweiß und bei größerer Hitze - über dem Siedepunkt - lässt es sich leicht verformen. An der Luft bildet Zink eine witterungsbeständige Schutzschicht und wird daher hauptsächlich als Korrosionsschutz vor allem für Eisen verwendet. Mit Ausnahme von wirklich reinem, gediegenem Zink löst es sich allerdings in Säuren und Laugen. Dieses Metall ist trotz seines unedlen Charakters eines der bedeutsamsten Legierungsmetalle der Immerlande und aufgrund seiner zahlreichen guten Eigenschaften ein begehrter Werkstoff. Aus Zink und Kupfer beispielsweise wird das allerorts beliebte, gelb glänzende Messing hergestellt und Eisen wird verzinkt um es haltbarer zu machen und zuverlässig vor Rost zu schützen. Aus Zink werden zumindest bei vielen Menschenvölkern auch allerlei Gefäße für den Alltagsgebrauch hergestellt, etwa Wannen, Bottiche oder Eimer. Auch als Heilmittel findet dieses Metall Verwendung, denn als Zinkpuder oder als feiner Staub eingearbeitet in Salben wird es zur Wundheilung oder bei nässenden und entzündlichen Hautkrankheiten aller Art angewandt. Die Zwerge stellen aus Zinn darüber hinaus allerlei feinstes Metallspielzeug wie Spieluhren, Miniaturen von Rittern, Helden, Sagengestalten oder Magischen Wesen her, das sich großer Beliebtheit erfreut.  


Fundorte:

Große Zinkvorkommen und die meisten Zinkminen liegen in Nordazurien, den Herzlanden, in Ardun und im gesamten Nordosten, man findet es jedoch grundsätzlich fast überall in den Immerlanden in kleineren Mengen.

 

ZinnZinn



Zinn ist eines der ältesten bekannten auch von anderen Völkern außer den Zwergen gewonnenen und verwendeten Metalle, rundweg seiner überaus einfachen Verarbeitungsweise wegen. Zinn ist ein helles, silbergraues Schwermetall mit einem schönen, samtigen Schimmer und so weich, dass man es praktisch mit einem Fingernagel ritzen kann, wenn man sich ein wenig anstrengt und genug Druck ausübt. Außerdem ist sein Schmelzpunkt sehr niedrig und es lässt sich daher außergewöhnlich leicht verarbeiten und hervorragend formen. Zinn wird sowohl in reiner, gediegener Form, als auch als Legierungsmetall verwendet, etwa für Bronze, die aus Zinn und Kupfer hergestellt wird. Zinn ist vielerorts in den Immerlanden, vor allem in den nördlichen und gemäßigten Breiten, das Metall zur Fertigung nützlicher alltäglicher Gegenstände, vor allem von Geschirr wie Bechern und Bierhumpen, Tellern, Schüsseln und Schalen, Krügen, Kannen und derlei mehr. Auch reich verzierte, gravierte oder mit aufwändigem, prunkvollem  Dekor verzierte Pokale, Platten, Korkenzieher, und derlei mehr wird aus Zinn hergestellt, ebenso wie Schatullen und kleine Kästchen, Kerzenleuchter, Laternen, Spiegel- und Gemälderahmen, allerhand Zierrat oder detailgetreue Miniaturen und Spielwaren. Zinnpulver wird auch zur Herstellung von - natürlich unechtem - Silberpapier und Silberfolie beispielsweise zur Verzierung von kostbaren Büchern verwendet. Es eignet sich jedoch überhaupt nicht als Material für Werkzeuge, Waffen und Rüstungen, die naturgemäß starker Beanspruchung standhalten müssen, da es dafür viel zu weich ist. Im hohen Norden findet Zinn weniger Verwendung, als in den gemäßigten und mediterranen Breiten, da das Metall zudem bei länger andauerndem Frost von der Zinnpest bedroht ist und sich allmählich zersetzt, ist es großer Kälte ausgesetzt. Verhindert werden kann dies nur durch eine Beimischung von Bismut.


Fundorte:

Die größten Zinnvorkommen liegen in Laigin und im Hinterland Ambars, wo es auch hauptsächlich abgebaut wird. Auch Normand und Ardun sowie die Herzlande besitzen nennenswerte Zinnvorkommen, grundsätzlich ist es aber in geringeren Mengen in allen nördlichen und gemäßigten Breiten vor außer im Nordwesten.

 

 

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