~ Die Chalzedone der Immerlande ~

 

AskarianAskarian



Askariane sind recht auffällige und durch ihre wilden Musterungen auch wirklich unverwechselbare Steine. Ihre Grundfarbe ist stets ein warmes, weiches Mittelblau, ihre Bänderungen, Wirbel, Flecken und wolkenartigen Schattierungen können hell leuchtende Blaugrüntöne, rauchiges Grau oder dunkelstes Moosgrün aufweisen. Askariane sind undurchsichtig, besitzen einen matten, schimmernden Glanz und eine glatte, handschmeichelnde Oberfläche. Sie werden zumeist nur getrommelt und poliert oder mit einem Cabochonschliff versehen, so dass ihre verwirrenden Maserungen und Zeichnungen gut zur Geltung kommen. Wer ungewöhnliche Schmucksteine sucht, ist bei einem Askarian genau richtig und da die Steine recht häufig vorkommen und erschwinglich sind, sich gut verarbeiten lassen und recht robust sind, sind sie beliebte Ziersteine, vor allem für Intarsien und Einlagen etwa an Säulen und Wandfresken, aber auch an allerlei luxuriösen Gegenständen wie Schalen, Kelche, Krüge und Karaffen, Dolchgriffe, Schatullen, Handspiegel, Haarkämme, Schmuckkästchen und ähnliches. Darüber hinaus besitzen sie eine besondere Eigenschaft, die sie vor allem für Priester, Anirani und Druiden gleichermaßen wertvoll macht, denn sie helfen allen Wirkern klerikaler Magie außer den Schattenwanderern, ihre Kräfte schneller zu regenerieren.  Die Kräfte des Steines hängen dabei auch von seiner Größe ab, so bewirkt beispielsweise ein Askarian von der Größe einer Erbse, dass ein Kleriker nicht nur 8 Zauber pro Stunde Ruhe, sondern 10 regenerieren kann.  Ein haselnussgroßer Askarian vermag es, statt 8 Zaubern pro Stunde Ruhe 12 zu regenerieren und ein Askarian so groß wie eine Walnuss schenkt eine Regeneration von 24 Zaubern in einer Stunde Ruhe anstelle der üblichen 8. Größere Exemplare dieser Steine oder gar mehrere anzuwenden ist jedoch alles andere als ratsam – es führt höchstens zu schweren körperlichen Beeinträchtigungen wie heftiger Übelkeit, starken Kopfschmerzen, Schwindelanfällen und beeinträchtigtem Hör- und Sehsinn.


Fundorte:
Askariane kommen vor allem im Norden und in den mittleren Regionen der Immerlande vor, in Immerfrost, Ardun und Normand, den Eisigen Öden, auf Barsa, im Dunkelwald, im Grünen Herz und in den Ostlanden, vereinzelt findet man sie auch in den nördlichen Rhaín-, den nördlichen Herz- und Drachenlanden.  

 

BlutsteinBlutjaspis



Blutjaspise sind undurchsichtig, besitzen einen satten, metallischen Glanz und sind nach ihrer blutig roten Farbe benannt. Es gibt sie in etwas helleren, scharlachartigeren Tönen und in den tiefen, dunklen Nuancen schweren, roten Weines, immer jedoch glänzen sie speckig und hart wie poliertes Metall und in ihrem Inneren glühen hellere Einsprengsel oder wabern wolkenartig dunklere Schatten. Kein Blutjaspisstein ist rein und klar von nur einem einzigen Rotton. Sie würden wohl prächtig-düstere Juwelen abgeben, doch kaum ein Juwelenschmied oder Gemmenschleifer bei Verstand verarbeitet Blutjaspis zu Schmuckstücken für die Lebenden, denn die allermeisten natürlichen Wesen verspüren eine immense körperliche Abneigung gegen diese Steine, als würde Grabeshauch von ihnen ausgehen. Sie besitzen zwar keinerlei finstere Eigenschaften wie etwa Schattenjuwelen, dennoch scheint ihnen etwas Unheimliches anzuhaften. Für Vampire, ganz gleich ob Munduskind oder Sithechjünger, haben diese Juwelen jedoch eine ganz besondere Bedeutung, denn sie helfen ihnen, ihren Blutdurst  im Zaum zu halten.  Als Amulett oder Talisman getragen vermag ein Blutjaspis sogar, einen sehr hungrigen, schwachen Vampir für mindestens eine Nacht lang vor dem Wahnsinn des Blutrausches zu bewahren, der ihn sonst übermannen und in ein willenloses Ungeheuer verwandeln würde.


Fundorte:
Blutjaspise sind keine Chalzedonart, die allzu häufig vorkommt, doch sie sind auch nicht ausgesprochen selten.  Die ergiebigsten Vorkommen liegen in den Bergen Azuriens und den Gebirgen Rubinküste sowie auf den Sommer- und Schwesterinseln.

 

CarnelianCarnelian



Der leuchtend orangerote Carnelian ist ein Stein der endlosen, kargen Wüsten, ein Juwel der trockenen Felsen und des Sandes.  Es gibt diese Edelsteine in glühenden Rottönen von warmem Orangegold bis hin zu tiefem Feuerrot, meist sind sie jedoch rötlichgolden oder hellrot und orange gefärbt. Ihr seidiges Schimmern und ihr funkelnder Glanz sowie ihr warmes Feuer machen sie zu beliebten und begehrten Schmucksteinen in den gesamten Immerlanden. Carneliane werden gern zu Ringen, Gemmen, Spangen und Armreifen, Anhängern, Ketten und ähnlichem verarbeitet, man schnitzt jedoch auch Siegelringe aus ihnen, fertigt Amulette und Talismane für Wanderer in den großen Wüsten. Denn neben ihrem schönen Aussehen besitzen diese Edelsteine die geheimnisvolle Kraft, in ihrer näheren Umgebung Wasser aufzuspüren. Nähert man sich mit einem Carnelian einer verborgenen Quelle oder einem geheimen Wasserloch, einem verschütteten Brunnen oder einer sonstigen unterirdischen Wasserader, verfärbt sich der Stein grün, umso intensiver, je näher man dem lebensspendenden Nass kommt. Ein Carnelian vermag es nicht, Wasser anzuziehen, wie manche Gerüchte besagen, aber er zeigt zuverlässig und sicher Wasser an, wenn es denn welches gibt – und das macht ihn für alle, die sich in die Wüsten wagen, zu einem ungeheuer wertvollen Wegbegleiter.


Fundorte:
Carneliane finden sich in den trockenen Wüstengebieten der Immerlande, also in ganz Azurien, an der Rubinküste und auf Kura'Kura, einer ariden Insel des Archipels der Sidh'Amriel.

 

ChalzedonChalzedon



Chalzedon zählt zu den ältesten bekannten Schmucksteinen der Immerlande und findet schon seit Jeher als Juwel Verwendung. Chalzedon ist farblos bis bläulich grau, von eher matten Farben und undurchsichtig, aber dünn durchscheinend. Sein Glanz ist weich und gläsern, und in seinem Inneren scheint ein sehr sanftes, geheimnisvolles Leuchten zu schimmern. Chalzedon ist einer der zwölf Ritualsteine und der Stein Sithechs und aller Sithechpriester, deren Kräfte er verstärkt und ihnen so mehr Macht verleiht. Er gilt als Stein des Todes und der Kälte des letzten, ewigen Schlafes. Der Torbogen zum Reich der Toten sei aus Chalzedon, so heißt es in manchen Legenden, und auch dass Sithechs Thron in den Hallen der Ewigen Stille aus diesem Stein geschnitzt sei. Chalzedon wird daher kaum als Schmuckstein verwendet, obwohl er durchaus vornehme Eleganz besitzt und schöne Juwelen abgeben würde. Sithechpriester tragen ihn zwar gern als Amulett oder Ring am Körper, und er ziert auch Waffen und Rüstungen von Sithechrittern, vornehmlich werden jedoch Kultgegenstände für Sithechtempel aus ihnen gefertigt, rituelle Waffen, Kelche oder Schalen für die Priesterschaft des Totengottes etwa. In manchen Gegenden ist es auch üblich, Verstorbenen Chalzedone ins Grab zu legen, denn so sollen sie die ewige Ruhe finden und nicht als Geist, Wiedergänger oder gar Vampir zurückkehren.


Fundorte:
Chalzedone sind in den Immerlanden mindestens so häufig wie Achate, doch wie der Achat vornehmlich ein Stein des Nordens ist, sind Chalzedone eher im Süden verbreitet und es gibt sie nur selten nördlich der Rhaín,- Herz- und Drachenlande.

 

EisenglanzEisenglanz


Eisenglanz ist ein ganz eigenartiger Edelstein, denn er gleicht keinem anderen Juwel, eher einem Stück rundgeschliffenen, polierten Metalls. Seine Farbe ist grau, sehr selten auch graublau und sein Schimmern metallisch und sehr eindrucksvoll. Er ist undurchsichtig und stets frei von allen Einschlüssen und Verunreinigungen. Als Schmuckstein findet Eisenglanz kaum Verwendung, obwohl manche ihn durchaus hübsch finden mögen. Doch ihm wohnen Kräfte inne, die ihn als Heilstein sehr viel wertvoller machen und hier zählt er zweifellos zu den Mächtigsten. Eisenglanz, zu Pulver zermahlen und mit Wasser zu einer dickflüssigen Paste vermengt, vermag es nämlich auf wundersame Weise selbst schwere Blutungen sehr rasch zu stillen und Wunden binnen kürzester Zeit zu verschließen. Über einen längeren Zeitraum eingenommen regt Eisenglanzpulver auch die Blutbildung an, so dass mit ihm sowohl chronische Blutarmut als auch großer Blutverlust nach Verletzungen behandelt werden können.


Fundorte:
Eisenglanz ist ein recht häufiger Edelstein, den man nahezu überall in den Immerlanden außer im Nordwesten und Westen  oder im Herzen des Kontinents findet. Es gibt ihn im Wolkenthrongebirge, auf Barsa, in den Ostlanden, den Drachenlanden, an der Rubinküste, in Azurien, in den Herz- und Elbenlanden.

 

IvenarIvenar



Ivenare  zählen zu den weniger spektakulär aussehenden Edelsteinen, nichtsdestotrotz besitzen sie ihre ganz eigene, wenn auch ein wenig raue Schönheit.  Die Steine sind undurchsichtig und besitzen eine narbige, fast raue Oberfläche. Auch ihr Glanz ist bestenfalls matt zu nennen und hat etwas samtiges, das Licht eher zu verschlucken scheint, als zu brechen oder gar widerzuspiegeln. Die Grundfarbe der Ivenare kann entweder Grau, Grün oder ein verwaschenes Blau sein, das kaum Leuchtkraft besitzt, wenn auch eine schöne Tiefe. Außerdem sind die Steine von wilden Flecken, Bänder, Kringel, Wolken und Schlieren durchzogen, die schmutzig-weiß, grausilbrig oder gelblich sein können. Mancherorts werden aus Ivenaren kleinere Gegenstände wie etwa Spielsteine verschiedenster Art, Einlegearbeiten auf nicht ganz so kostbaren Gegenständen oder ähnlich kleiner, nicht allzu teurer Zierrat gefertigt. Als Schmucksteine finden sie kaum Verwendung, für die Heilkunde besitzen sie jedoch immense Bedeutung, denn Ivenare sind der Hauptbestandteil – neben anderen Ingredienzien, wie Heilkräutern -  des einzig bekannten Heilmittels gegen den gefürchteten Flecktyphus. Die Herstellung dieses Heiltranks gehört jedoch in die Hände eines erfahrenen Alchemisten.  


Fundorte:
Ivenare werden nur an wenigen Orten im Osten des Kontinents gefunden, in den Rabenbergen der Ostlande, in den Eisenbergen des Nachtwaldes, den Drachendornen und dem Wyrmschwanzgebirge zwischen den Drachen- und Herzlanden.

 

JaspisJaspis



Der Jaspis ist zweifellos einer der ältesten Schmucksteine, den die Völker der Immerlande schon seit Jeher verwenden und das nicht nur als schönes Juwel. Jaspis ist zweifellos ein recht ansehnlicher Edelstein, der hauptsächlich in warmen Braun, Gelb, Ocker und Rottönen vorkommt. Immer ist er gemustert, gestreift, gebändert oder mit wilden Sprenkeln versehen, die oft an die zarten Abdrücke versteinerter Wurzeln und Blätter oder an gezeichnete Landschaften erinnern. Blaue, grüne, graue oder silberne Grundfarben kommen hingegen bei diesen Steinen nicht vor und vollkommen einfarbiger, nicht gemusterter Jaspis ist äußerst selten. Jaspis wird stets nur getrommelt und poliert oder mit einem Cabochonschliff versehen, niemals facettiert gefasst. Er ist undurchsichtig und besitzt einen sehr schönen, weichen Glasglanz. Jaspis ist ein äußerst beliebter Stein für Einlegearbeiten und Intarsien aller Art, da er sich sehr gut formen und bearbeiten lässt. Auch als Heilstein ist Jaspis von großer Bedeutung und wird sehr geschätzt. Man sagt ihm hier zwar im Volksmund allerlei nach, das eindeutig nicht zutrifft, etwa, dass er körperliche Stärke und Widerstandskraft verleihe, Ausdauer und Willenskraft schenke oder gar die Fähigkeit zu Wahrträumen verleihe, aber er besitzt eindeutig heilende Wirkung auf nahezu alle Erkrankungen des Magens und der Gedärme, vom blutigen Geschwür bis hin zur roten Ruhr. Aus diesem Grund setzen ihn die Heilkundigen der Immerlande auch gern ein (und weil er häufig vorkommt und durchaus erschwinglich ist), um derlei Krankheiten zu behandeln. Wenn der Jaspis auch keineswegs immer völlige Genesung schenken kann, vor allem nicht in schweren Fällen, so bringt er doch meist eine deutliche Verbesserung des Zustands und Erleichterung des Krankheitsverlaufes.


Fundorte:
Jaspis ist ein recht häufig vorkommender und auch weit verbreiteter Edelstein. Er wird sowohl in den Ost-, als auch in den Drachen- und Herzlanden abgebaut, ebenso wie in Azurien, an der Rubinküste und auf Kura'Kura, einer wüstenhaften Sommerinsel.  

 

KarneolKarneol



Karneol, im Norden der Immerlande auch Sarder genannt, ist eine undurchsichtige bis schwach durchscheinende Chalzedonart und gilt schon seit alters her als der Stein der Krieger und Kämpfer, deren Kraft und Ausdauer er, als Talisman oder Amulett getragen, verstärken kann. Er verbessert keine ihrer Waffenfähigkeiten, aber er verleiht ihnen längeres Durchhaltevermögen und größere Stärke. Nicht umsonst sagt ein altes Gedicht über den Karneol:


Talisman in Karneol,
Kriegern bringt er Glück und Wohl;
Steht er gar auf Onyx Grunde,
Küss’ ihn mit geweihtem Munde!
Die Erschöpfung treibt er fort,
Gibt lange Kraft an jedem Ort.



Karneole sind schimmernde, rotglühende Juwelen mit starkem, speckigem Glanz, die durch ihre intensive Färbung und ihre Wärme Energie und Stärke geradezu ausstrahlen. Ihre Töne umfassen alle nur erdenklichen feurigen, leuchtenden Rotnuancen, von hellem Karmesin bis hin zu dunklem Bronzerot. Oft besitzen sie mehrere Schattierungen, die wundervolle Muster ergeben, manchmal sind sie auch mit einem helleren oder dunkleren Ton gebändert oder gestreift. Als Schmuckstein ist Karneol jedoch nicht nur bei Kriegern begehrt, sondern erfreut sich ob seiner lebendigen Farben, seiner Härte und der Tatsache, dass er sich sehr schön verarbeiten lässt, allgemeiner Beliebtheit. Als Heilstein ist Karneol ebenfalls von Bedeutung, denn zu Pulver zermahlen und pur auf Wunden gestreut, wirkt er antiseptisch und kann sowohl einer Blutvergiftung, als auch Wundbrand und dem gefürchteten Wundstarrkrampf vorbeugen oder diese Erkrankungen heilen, wenn er rechtzeitig, das heißt innerhalb von vier Stunden nach Auftreten der ersten Anzeichen und großzügig auf und in die betroffenen Stellen eingerieben wird.  Zudem ist der Karneol einer der Zwölf Ritualsteine, der Stein der Priester Brans, deren Kräfte er verstärkt.


Fundorte:
Karneolvorkommen gibt es vor allem im Osten und Süden der Immerlande. Im Osten liegen reichhaltige Vorkommen dieser Edelsteine in allen Gebirgen und Berglanden von der Bucht von Ambar im Norden bis hinab zur Rubinküste im Süden, es gibt ihn in allen Gebirgen Azuriens und auf den Sommerinseln, den Schwesterinseln und im Süden der Elbenlande. 

 

MeeresjaspisMeeresjaspis



Dieser Edelstein gilt als Unterart des Jaspis und kam zu seinem Namen, weil er vornehmlich an den Stränden und Gestaden der westlichen und südlichen Ozeane zu finden ist. Abgesehen davon ist er, im Gegensatz zum herkömmlichen Jaspis, auch in allen matten, gedeckten Farben der Meere getönt  - zartes Blaugrau, Gischtgrau oder verwaschen Blaugrün. Dem Jaspis wird er vor allem wegen seinen ähnlichen Mustern und Zeichnungen zugeordnet, denn auch dieser Edelstein zeigt Wirbel, Bänder, Blüten, wilde Maserungen, die an feine Tuschezeichnungen erinnern und sinnverwirrende Kringel oder Ringmuster. Meeresjaspis ist undurchsichtig, schimmert aber schwach durchscheinend im Gegenlicht und nennt einen weichen, seidigen Glanz sein Eigen.  Wer starke und absolut einzigartig gemusterte Juwelen bevorzugt, der ist mit einem Meeresjaspis sicher gut bedient. Die Steine sind nicht sonderlich selten, lassen sich leicht bearbeiten, formen, schleifen und polieren und werden daher gern zu allen möglichen Schmuck- und Ziergegenständen verarbeitet.  Neben seinem hübschen Äußeren besitzt der Meeresjaspis keinerlei besondere oder heilkräftige Eigenschaften.


Fundorte:
An den Küsten der Rhaín- und Elbenlande liegen die meisten Fundstätten dieser Chalzedonart, man findet sie jedoch auch im Süden und Südosten, also in Azurien und an der Rubinküste sowie auf den Sommerinseln.  

 

NjardarinNjardarin



Ob seiner sanften, himmelblauen Färbung und der wolkenartig weißen Zeichnungen, die ihm das Aussehen eines warmen Sommerhimmels verleihen, wird diese glatte, glänzende Chalzedonart oft auch als Wolkenstein bezeichnet. In vielen Gegenden der Immerlande heißt er jedoch schlicht auch Barden- oder Skaldenstein und als Njardarin ist er allerorts bekannt. Nicht umsonst ist dieses Juwel nach der Archonin der Sangeskunst benannt, denn der  Njardarin ist der Stein aller Harfner und Zaubersänger und kann die Macht und Stimmgewalt ihrer Lieder verstärken, tragen sie ihn als Talisman oder Amulett am Körper. Natürlich wird dieser Edelstein wegen seines hübschen Aussehens auch von anderen als Schmuck und Zierrat geschätzt. Vor allem Kindern und jungen Mädchen schenkt man kleine Anhänger, Armbänder oder Ringe aus Njardarin, denn im Volksmund sagt man den Steinen nach, sie würden das Erlernen des Sprechens und die Redegewandtheit fördern. Als Heilstein findet diese Chalzedonart vor allem zur Behandlung von Hals-, Rachen-, Kehlkopf- und Stimmbandentzündungen sowie Heiserkeit Verwendung, hierzu muss man jedoch den Stein nicht zerstören, sondern nur vier bis acht Tage und Nächte in klares Wasser einlegen, um so einen lindernden Sud herzustellen, mit dem dann fleißig gegurgelt und gespült werden muss.


Fundorte:
Njardarine sind keine sehr seltenen Steine und kommen in den Immerlanden vor allem in den Mittellanden und im Süden und Südwesten vor. Man findet sie vornehmlich im Schwemmsand größerer Flüsse oder an den Ufern von Seen. Ihre größten Lagerstätten liegen am Ildorel in den südlichen Herzlanden, am Blutfluss in Azurien, im Seenland Logrens in den Elbenlanden sowie in den südlichen Drachenlanden, also in Belgrave, Ceresdor und der Weite.

 

PaliranPaliran



Der Paliran ist einer der schönsten Chalzedone. Er  ist undurchsichtig, aber von warmer, intensiver Farbe, fast immer frei von Einschlüssen und Verunreinigungen, und besitzt einen satten, seidigen Schimmer. Seine Farben sind stets kräftige Töne und reichen von klarem Rosa über ein helles Lavendelviolett bis hin zu goldroten Pfirsichtönen. Paliran ist recht hart und widerstandsfähig, lässt sich aber nichtsdestotrotz leicht und gut verarbeiten und ist zudem wunderschön anzuschauen, weshalb er ein äußerst beliebter Schmuckstein ist, der häufig Ketten, Ringe, Armbänder oder Broschen junger Mädchen und Frauen ziert. Darüber hinaus zählt der Paliran aber auch zu den wirkungsvollsten und mächtigsten Heilsteinen der Immerlande. Die Heilkundigen behandeln mit Paliranpuder, über mehrere Tage bis zum Abklingen der Symptome auf die betroffenen Hautstellen aufgetragen, verschiedene entzündliche Hautkrankheiten, etwa Rotlauf, Wundrose und Gürtelrose. Der Stein ist jedoch auch heilsam bei Windblattern und den Pocken, hierzu muss Paliranpulver jedoch vermischt mit verschiedenen fiebersenkenden Kräutern als Tee oder Absud eingenommen werden.


Fundorte:
Reiche Vorkommen und ergiebige Lagerstätten dieser Edelsteine liegen in den Elbenlanden, den südlichen Rhaínlanden und westlichen Herzlanden, es gibt ihn in geringen Mengen jedoch auch in den nördlichen und östlichen Drachenlanden.

 

RelisarRelisar


Dieser Edelstein, der von vielen als schönster aller Chalzedone bezeichnet wird, ist nach Relis, Archonin Shenrahs und Herrin der Morgenröte benannt – und das vollkommen zu Recht angesichts seiner wundervollen Farbnuancen, die alle Nuancen eines feurigen Sonnenaufgangs in sich bergen. Zartes Orangegold vermischt sich mit Lavendel, Purpur und Rosa, durchzogen von funkelnden goldenen Einschlüssen und silbrigen Streifen. Der Relisar ist wie alle Chalzedone undurchsichtig, schwach durchscheinend und besitzt getrommelt oder mit einem runden Cabochonschliff versehen und poliert einen wunderschönen Glanz. Neben seinem schönen Aussehen besitzt der Relisar auch heilende Kräfte gegen Krupphusten und die folgende, gefürchtete Rachenbräune. Hierzu muss der Stein zu allerfeinstem Pulver zermahlen und hernach mit einem Sud aus zu gleichen Teilen Lungenkraut und Spitzwegerich überbrüht werden. Der so entstandene Heiltrank soll warm, aber nicht mehr heiß und über mindestens einen Siebentag hinweg regelmäßig verabreicht werden, um einen Heilerfolg zu erzielen.


Fundorte:
Relisare kommen in den Immerlanden in den warm-gemäßigten Breiten der Kernlande des Kontinents vor, also in den südlichen Rhaín- und nördlichen Elbenlanden, im südlichen Dunkelwald und in den gesamten Herzlanden. Im Osten ist er nicht zu finden.

 

RhylinorRhylinor


Der Rhylinor ist einer der wenigen zweifarbigen Edelsteine der Immerlande und das auf ungewöhnliche Art und Weise, denn während sein Kern, das Herz des Juwels, immer von kräftigen, purpur- und lilafarbenen Tönen ist, sind seine Ränder stets hell, manchmal fast weiß, manchmal sogar vollkommen farblos und durchscheinend wie Glas. Sein farbiges Inneres ist zudem nur selten einheitlich und regelmäßig, meist zeigt es helle und dunkle Nuancen in leuchtendem Violett und Lavendel. Der Rhylinor ist nach Rhylin, einem Archon Shenrahs und Herren der Gerechtigkeit benannt und ist traditionell der Stein aller Richter. Wegen seiner Farben sind in vielen Landen die Hochgerichtsroben der Rechtsprecher auch purpurviolett gefärbt und sie tragen ein weithin gut sichtbares Amulett aus Rhylinor auf der Brust. Ob der Stein seinen Trägern allerdings tatsächlich hilft, ein gerechtes Urteil zu fällen, wie es in vielen Legenden heißt, ist nicht bewiesen... vielleicht bewirkt jedoch schon der feste Glaube daran, dass sich um wahre Gerechtigkeit bemüht wird.


Fundorte:
Rhylinor ist kein sehr seltener Chalzedon, doch kein Stein, der in Minen abgebaut wird, sondern als Schwemmstein an Flussufern gefunden werden kann. Es gibt ihn im östlichen Dunkelwald und im südlichen Ardun, überall im Grünen Herzen, in den nördlichen Ostlanden, vor allem am Rhune,  im südlichen Laigin und an allen Flüssen, die in den Rabenbergen entspringen.

 

RunensteinRunenstein


Runensteine zählen zu den Chalzedonen und sind alles andere als unscheinbare Edelsteine. Ihr Aussehen ist zwar weder schön, noch prachtvoll und sie nennen auch keine spektakulären Farben ihr Eigen, doch sie haben zweifellos etwas sehr Faszinierendes an sich, wenn auch eher auf eine ein wenig unheimliche Art. Ihre Farben sind von erdigem Braun, Grau und Ocker, durchsetzt mit helleren oder dunkleren Einschlüssen, das Besondere an ihnen ist jedoch eindeutig ihre kreuzförmige Musterung. Diese Zeichnung trägt jeder Runenstein, manche streng geometrisch, andere unregelmäßiger, doch immer gut erkennbar. Poliert man die Steine, besitzen sie einen sehr schönen, wächsernen Glanz, sie widersetzen sich jedoch erfolgreich jedem Versuch, sie in irgendwelche Formen zu schleifen  - einen Runenstein muss man nehmen, wie er geschaffen ist. Als Schmuckstein findet er ob seines dunklen und wenig prachtvollen Aussehens überhaupt keine Verwendung, doch Runenseher schätzen diese Steine sehr, verstärken sie doch in hohem Maß deren Runensicht.

Fundorte:
Runensteine sind in den Immerlanden zwar nicht unbedingt "Allerweltssteine" , kommen aber dennoch recht häufig und vielerorts vor. Wie auch der Rhylinor ist der Runenstein ein Schwemmstein und findet sich an Flussläufern und den Ufern von Bächen, wo man allerdings schon genau hinsehen muss, um die schmutzig-braunen Steine zwischen gewöhnlichem Sand, Kies und Geröll zu entdecken. Runensteine finden sich überall im Norden und in den kalt-gemäßigten Breiten, also in Immerfrost, in den nördlichen Rhaínlanden, im Dunkelwald, in Ardun, Normand und den Eisigen Öden, auf Barsa, in Laigin, in den gesamten Ostlanden und im Grünen Herzen.

 

SheilairinSheilairin

Der Sheilairin ist nach dem Archon Sheilair benannt, dem Herren der Träume und des Schlafes und das vollkommen zu Recht, denn diesem Edelstein wohnt besondere Macht inne, die mit tiefem Schlaf und friedvollen Träumen zu tun hat. Abgesehen davon ist der Sheilairin ein sehr hübscher Edelstein, von warmer sattbrauner oder goldbrauner Farbe. Er ähnelt mit seinem metallischen Glanz ein wenig dem Bronzit, ist jedoch für gewöhnlich nicht so gesprenkelt wie dieser und von dunklerer Tönung. Sheilairin lässt sich nicht schleifen, aber gut trommeln und polieren, was seine Schönheit erst richtig zur Geltung bringt. Sheilairin ist meist einfarbig, entweder goldbraun oder dunkelbraun und nur selten braun und goldfarben marmoriert. Immer besitzt er jedoch einen sanft leuchtenden Schimmer und warmen Glanz. Dieser Stein vermag es, als Amulett getragen, die Träume seines Trägers vor finsteren Mächten und Beeinflussung zu bewahren. Als Heilstein angewandt – hierzu muss der Stein jedoch zu feinstem Pulver zerstoßen und gemahlen und mit Tee oder einer anderen Flüssigkeit vermengt eingenommen werden – heilt er Schlaflosigkeit und Nachtwandeln und beschert tiefe, erholsame Ruhe mit angenehmen Träumen. Er wirkt jedoch nicht als Betäubungsmittel.


Fundorte:
Sheilairinvorkommen liegen im Westen des Kontinents, vor allem in den Elbenlanden, aber auch in den südlichen Rhaín- und östlichen Herzlanden sowie in Nordazurien.

 

ShenrahglanzShenrahglanz


Shenrahglanzsteine sind undurchsichtig und von warmen Farben. Ihre Töne umfassen alle Schattierungen von Sonnengelb, Goldbraun, Orange und Kupfer und treten immer in hellen und dunklen Bänderungen und Maserungen auf. Ihr Schimmer ist dabei stets weich und ihr Glanz erinnert an sanftes Sonnenlicht.  So wie Shenrah der Gott des Lichtes, der Sonne und der Wärme, der Gerechtigkeit und Wahrheit ist und für alles Gute und Reine in der Welt steht, so tun dies auch diese Steine. Ihre zweifellos ganz eigene Schönheit mag weit weniger spektakulär und  strahlend sein, als die anderer edler Gemmen und Juwelen, doch die Kräfte, die ihnen innewohnen, machen sie zu äußerst wertvollen Edelsteinen. Denn die Macht des Shenrahglanzes richtet sich gegen die Finsternis und das Böse an sich, vor allem gegen die widernatürlichen Geschöpfe des Mundus, also gegen Untote jeglicher Art, ob Geist, Wiedergänger, Draugr oder Lamia, ob Lich, Munduskind oder Sithechjünger. Daher werden aus diesen Edelsteinen vor allem Pfeilspitzen, Schleuderkugeln, Lanzenklingen und Dolche oder Splitter für sonstige Wurfgeschosse – hier sind findige Alchemisten und Sappeure immer wieder für Überraschungen gut – gefertigt. Denn neben Feuer, Obsidian und Heiligen Waffen vermag Shenrahglanz es, Untote nicht nur schwer zu verletzen, sondern gar ihr widernatürliches Dasein als wandelnde Tote zu beenden.  Als Amulett oder Zierstein getragen, schützt Shenrahglanz seinen Träger zudem zwar nicht vor Angriffen von Untoten, wohl aber vor der Infizierung mit Vampirismus oder dem Leichengift der Ghule und Nachzehrer. Geister vermag der Shenrahglanz sogar tatsächlich auf Abstand zu halten, als spürten sie die Macht in diesem Edelstein, so dass sie es nicht wagen, sich zu nähern.


Fundorte:

Shenrahglanz findet sich in raren Vorkommen in den Gebirgen den Rabenbergen der Ostlande und den Gebirgen der nördlichen und westlichen Drachenlande.

 

YirvalainYirvalain



Yirvalaine sind matt und seidig glänzende, undurchsichtige Edelsteine, deren unruhige Oberfläche mit ihren langen Maserungen oft an schnell dahinströmendes Wasser erinnert. Ihre Färbung reicht von zarten Grau- bis hin zu silbern schimmernden Grüntönen und moosdunkeln Nuancen, die sich in feinen Schattierungen überlagern und ineinander zu fließen scheinen. Tief in ihrem Inneren scheinen diese Edelsteine zudem geheimnisvolle dunkelgrüne Geheimnisse zu tragen. Yirvalaine sind unbehandelt sehr unscheinbare Steine, die eher an graue, glanzlose Kiesel erinnern und leicht übersehen werden, kommen sie doch an den Ufern von Bächen und Flüssen zwischen angeschwemmten Sand, gewöhnlichen Steinen und moosigen Ästen vor. Werden sie jedoch getrommelt und poliert, offenbaren sie ihren glänzenden Kern und ihre schimmernde Anmut, die oftmals einen perlmuttartigen Schimmer besitzt. Yirvalainen werden im Volksmund allerlei  besondere Kräfte nachgesagt, vor allem, dass sie Einfallsreichtum und gute Gedanken bescheren würden, dass sie die Begabung für schöne Künste stärken könnten und Schöpferkraft wie zündende Ideen schenken könnten. Ob daran etwas Wahres ist oder das alles ins Reich des Aberglaubens gehört, vermag wohl niemand zu sagen. Tatsache ist, dass viele Barden, Schausteller, Kunstschmiede, Steinmetze, Bildhauer, Maler, Baumeister, Poeten und Schreiberlinge der Immerlande gern Yirvalainamulette, Ringe oder Broschen tragen, denn der Stein gilt als Edelstein aller schaffenden Künstler.


Fundorte:

Yirvalaine werden vor allem an den Ufern der Flüsse der Ost- und Drachenlande gefunden. Kleinere Lagerstätten gibt es auch in den nördlichen Herz- und östlichen Elbenlanden.

 

 

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