1. Meirion,
das Königreich der Heide, umfasste das südliche Larisgrün, die Erikarberge und das gesamte Südufer des Ildorel bis zum Blutfluss. Meirion war eines der vier Reiche, die nach der Zeit der Wirren von den ehemals Neun übrig blieben und versuchte immer wieder, die Oberherrschaft über die Reste des einstigen Imperiums und die anderen Königreiche zu erlangen. In der Schlacht an den Rhaínfurten fielen Domangart, der letzte König der Heide, und alle seine sieben Söhne Einion, Aidaner, Fercharon, Selbacor, Maelduin, Grimoald und Lotharin. Das Geschlecht starb aus und mit ihm auch die ehrgeizigen Ambitionen Meirions. Doch die Könige der Heide haben viele Zeugnisse ihres Schaffens und ihrer Kultur hinterlassen – heilige Haine, Druidenaltäre, Hügelgräber und Städte. Der Fürstenpalast Sûrmeras stammt beispielsweise aus ihrer Blütezeit, ebenso wie die Festung von Ildala.
2. Rhondayr,
war das Königreich der Dornen und umfasste das gesamte nördliche Larisgrün, die Ebene von Yacalar, die westlichen Llelar-Ebenen und die Wälder von Dornengrün. Die Hauptstadt des Landes war Ròsbailemòr, heute besser bekannt als die Ruinen von Noramar, die größte Festung der Dornenkönige war Liam Cailidh, eine gewaltige Grenzburg östlich der Sümpfe von Nedserd. Die Türme Liam Cailidhs stehen noch immer, stumme, verwitterte Wächter an der Westgrenze des Larisgrüns. Geblieben sind von Rhondayr neben verwunschenen Ruinen jedoch auch ein paar Festungen und Städte, welche die Zeiten überdauert haben und heute zu den Fürstentümern Draingarad, Gríanàrdan, Verd und Brioca oder zum Herrschaftsgebiet Talyras zählen.
3. Ledonian,
war das Königreich der Winde. Es lag östlich des Rhúne, zwischen den südlichen Ausläufern des Riatyr, den Ostgrenzen des Dunkelwaldes und Larisgrüns, dem Ildorel und den Drachendornen. Obwohl sich Ledonian in der Zeit der Wirren siegreich zeigte und eines der wenigen Reiche war, welches die vielen Kriege überdauerte, ist heute nichts geblieben außer der Name, viele Legenden und eine Reihe alter Hügelgräber am Westufer des Rhúne, auf denen kleine, goldene Blumen in dichten Polstern blühen. Noch heute wird diese Gegend die Gräberhöhen genannt.
4. Northanien,
das Königreich der Seen, lag um den südlichen Riatyr von den Ostgrenzen des Dunkelwaldes bis zum Silberquell. Es zerfiel jedoch bereits unmittelbar während und nach dem Bruderkrieg und ging schon vor der Zeit der Wirren unter. Die Könige der Seen starben aus und hinterließen keine Spuren in jenen Landen außer verwitterten Ruinen hier und da in den Wäldern am südlichen Riatyr. Nichts als der Name des Reiches blieb über Northanien bekannt.
5. Dalriada,
das Königreich der Weite, ging in den Drachenkriegen unter. Seine Städte wurden von Vhaerago Dracayren zerstört und geschleift, seine Könige starben. Von Dalriada ist heute nichts mehr geblieben außer zwei uralte Handelsstraßen, die Silberstraße und der Grasweg. Die Hauptstadt des Landes war Nalajha inmitten der Wispergrasebenen am Grasweg - und auf dem hohen grünen Hügel, wo einst ihre Mauern standen, krönen nur noch verwitterte Mauerreste das Gras.
6. Laigin,
das Königreich der Hügel, ist das einzige der Neun Reiche, das noch existiert und dessen Grenzen unverändert blieben seit den Tagen der Ersten Menschen. Es liegt im Nordosten der Immerlande, südlich des Wolkenthrons. Dara ist die Hauptstadt und der Sitz des Ard-righ, des Hohen Königs von Laigin, seit alters her. Die Ahnenreihen seiner Morairs und Clanführer lassen sich zurückverfolgen durch die Nebel der Zeit bis zu den Tagen jener ersten großen Völkerwanderung, als die Menschen begannen, die Immerlande zu durchstreifen und ihre Reiche zu gründen – selbst das Wappen Laigins ist noch dasselbe, eine goldene Harfe auf grünem Grund.
7. Cambria,
das Königreich des Waldes, lag im äußersten Osten der Immerlande auf dem Gebiet, auf welchem sich heute Hochwald und Ceresdor befinden, außerdem zählte noch der Nachtwald dazu. Die Könige des Waldes herrschten hier bis zu Tumlad Stechpalm, der als letzter von allen Königen der Menschen das Knie vor den Drachenherrschern beugte, um nicht gegen sie in den Krieg ziehen zu müssen. Die Hauptstadt Cambrias stand am Abhainnor nördlich der Ardain Liath, doch außer einem Ring verwitterter Steine ist nichts von ihr geblieben... noch nicht einmal ein überlieferter Name. Ihre Ruinen heißen heute in Hochwald schlicht Àrsaidh Clachan, die alten Steine.
8. Tamarlon,
das Königreich der Flüsse, lag ebenfalls im Osten und umfasste die Gebiete des heutigen Belgrave, Arnis, und das Land des Sturmschwerterordens, sowie weite Teile des Gräsernen Meeres. Von hier aus nahmen die Kriege des Drachen ihren Anfang, denn hier herrschten die Dracayrens. Hier begannen sie damit, ihr späteres, gleichnamiges Imperium in Feuer und Blut zu schmieden und sich ein Königreich der Menschen nach dem anderen zu unterwerfen. Die Hauptstadt des Königreichs der Flüsse und spätere Hauptstadt des Imperiums von Tamarlon – Lair Draconis – steht noch immer. Sie gilt als älteste und größte Stadt der Immerlande und steht seit dem Bruderkrieg und dem Zerfall des Imperiums von Tamarlon unter dem Protektorat des Sturmschwerterordens.
9. Renairis,
das Königreich der Nebel, lag im Osten der Herzlande zwischen dem Ildorel im Westen, den Drachendornen im Norden, dem Wyrmschwanz im Osten und den Flüssen Grauschlange und Blutfluss im Süden. Die Hauptstadt des Reiches war Caerleon die Prächtige, deren Ruinen heute noch etwa auf halber Strecke zwischen Vînnar und Sorbon zu finden sind. Gegründet wurde Renairis alten Legenden nach einst von den Stämmen der Ycern, Kimmern und Suoni unter der Führung der Kriegerkönigin Costbera. Cobrin der Priester, der später der erste Imperator Ûrs wurde, wurde im Jahr 1407 DZ als Sohn eines Fürsten von Renairis in der Feste Darth geboren, von der heute nur noch vermodernde Steinfundamente und zerfallene Türme künden. Auch über die Königin Aifemer von Renairis gibt es zahllose Legenden. Der Sage nach ritt sie auf zahmen Greifen in die Schlacht, besaß einen Zauberspeer, der nach Blut lechzte und konnte von keinem Mann besiegt werden... ob die Geschichte ein Körnchen Wahrheit enthält, weiß niemand mehr, aber Aifemer wurde letztlich tatsächlich nicht von einem Mann getötet, sondern von Vhaerago Dracayren in seiner Drachengestalt, als er Renairis in einem Sturm aus Feuer und Blut eroberte. |