Die Berge von Karkaar oder Nebelberge

 
Im äußersten Südwesten der Rubinküstenlande, westlich der Yorth'la San und südlich der Lebensend liegen die Nebelberge, auch die Berge von Karkaar genannt. Sie sind das sechsthöchste Gebirge der Immerlande und außerdem das einzige Gebirge dieser Breiten, dessen höchste Gipfelregionen von eisigen Gletschern überzogen sind, obwohl es inmitten eines üppigen, grünen Dschungels liegt. Der höchste Gipfel der Karkaarberge, der 5539 Schritt hohe Rutara, ist ganz im Norden des Gebirgszuges zu finden, der sich auf eine Länge von etwa 600 Tausendschritt von Nordwesten nach Südosten zieht. Dabei werden die Nebelberge beständig flacher - alle Gipfel des nördlichen Gebirgsmassives liegen oberhalb der Schneegrenze und sind stark vergletschert, ihre südlichen Brüder dagegen erreichen nur noch eine durchschnittliche Höhe von 1000 - 1200 Schritt.

Neben diesen Gletschern beherbergen die dunklen, felsigen Nebelberge auch Firn- und Schneefelder, reißende Gebirgsbäche und wild schäumende Flüsse, und eine wuchernde, smaragdgrüne Pflanzenwelt, die in den tieferen Regionen der Berge in urwaldartigen Regenwald übergeht. In den Nebelbergen herrschen unvergleichliche und gewaltige Gegensätze vor: die hohe Feuchtigkeit tropischen Dschungelwaldes und viel Regen, die Hitze der südlichen Breiten, sowie die Höhe der Berge und der eisige Hauch ihrer Gletscher... das alles gibt diesem Gebirge seine einzigartige Vielfalt. Weil es in den Bergen von Karkaar beinahe täglich regnet und die Verdunstung sehr stark ausfällt, ist das Gebirge zumeist von Wolken umhüllt, was ihm auch seinen Namen "Nebelberge" in der Allgemeinsprache eingebracht hat.

Feuchtwarme und heiße Witterung herrscht in den tieferen Gebieten vor, eisig-feuchte Kälte dagegen auf den Gipfeln. Die grüne, ewig dunstige Gebirgslandschaft der Karkaarberge ist von vielen kleinen Wegen durchzogen, die in den von Bergnebelwald bewachsenen Gebieten jedoch wegen des Dschungellabyrinths und des dichten, grünen Unterholzes nur schwer zu überwinden sind... oder aber steilen, lang gezogenen Schlammpisten gleichen. Es gibt auch Kletterpfade und -stiege, die über üppig grüne Berghänge und entlang schroffer, schwarzer Felsgrate hinauf bis in die kalten, schneeigen Gipfelregionen führen.

Die Karkaarberge und ihr Leben spendendes Wasser bieten zahllosen Pflanzen und Tieren einen überreichlichen Lebensraum - sie sind das letzte und einzige tropische Refugium der sonst so trostlosen, kargen und wüstenhaften Rubinküste. Bedingt durch die feuchte und heiße Witterung hat sich nicht nur in den unteren Regionen der Gebirgswelt des Karkaar eine einmalig fruchtbare Pflanzenwelt entwickelt. Hier gedeihen ungezählte verschiedene Arten, viele von ihnen weisen zudem einen prachtvollen Wuchs auf und werden oft größer als anderswo. Auch scheint jeder Zoll Boden grün und üppig bewachsen, und die Waldgrenze befindet sich nicht selten erst in etwa 3500 - 4000 Schritt Höhe.

Lage:
Die Berge von Karkaar liegen im Südosten der Immerlande, im äußersten Südwesten der Rubinküstenlande.

Wichtige Berge:
Der höchste Berg des Gebirges ist mit 5539 Schritt der Rutara, der wichtigste Gipfel ist zweifellos der sehr viel niedrigere Berg "Mutter Dunkel" im Südosten, unter welchem der Eingang zu Dror Elymh, der Stadt der Shebaruc, verborgen liegt.

Wichtige Gewässer:
Die Flüsse Kayana, Nauro, Varran und Aswa entspringen hier in diesen Bergen und münden in die Große Perlenbucht des Synamuris. In Dror Elymh gibt es mehrere tiefe Seen, sowie die Schattenkanäle, ein System verschlungener Wasserstraßen, das von unterirdischen Wasseradern gespeist wird.

Wichtige Städte und Örtlichkeiten:
Die einzige "Stadt" in den Bergen von Karkaar ist Dror Elymh, die unterirdischen Höhlen der Blutelben. Außer dieser Stadt unter dem Gebirge gibt es noch die oberirdischen Wachfestungen der Shebaruc, die Türme Feinilar, Beduhur, Azalan, Quarnitiri, Blutdorn, Tuaran, Ran Belurthan und Mataram.

Besondere Orte:
In den Bergen von Karkaar gibt es viele besondere und geheimnisvolle Orte. Die beiden bekanntesten dürften das Tal der Weißen Geister an den Quellen des Flusses Nauro und die Amethysthöhlen sein, die auch die Grotten Lyrs genannt werden. In diesen weit verzweigten, geheimnisvollen Höhlen soll es Kammern geben, die fast zur Gänze aus bizarren Kristallgebilden von kostbaren Amethysten bestehen. Einer alten Piratenlegende nach hat der berühmt-berüchtigte Graubart Ohnehand, Kapitän der Zinnoberwind  und Piratenfürst der Perlenbucht, einst seinen gewaltigen Schatz in den Lyr Grotten versteckt - doch wenn es je eine Karte gegeben hat, auf welcher der Weg verzeichnet ist, so ist sie längst verschollen und vergessen. Als wohl schönster Ort der Berge von Karkaar gelten außerdem noch die Wasserfälle von Kayana.

Tier- und Pflanzenwelt:
In den Bergen von Karkaar gibt es riesenhaften Baumfarn, wertvolle Niembäume, Rosenholz und Banyanbäume, Ölpalmen und Würgefeigen unter gigantischen Urwaldriesen, Kaffeesträucher, baumhohes Kreuzkraut, Lianen und andere Schlingpflanzen, Lobelien und Orchideen in jeder Form, Farbe und Größe, Flechten und Moose und verschiedene Bambusarten. Pflanzen, die ausschließlich hier vorkommen sind Feenschuh, Goldfarn und Inaribaum, ebenso wie der Milchorangenbaum, der Nebel- und Pfauenfarn, der Ipanema und der Blaue Lotus.

Typisch für die Tierwelt dieser Berge sind Kob- und Opkaphirsche, Nyalas, Gaulonbären, Nebelpanther, Adjaks und Schwarze Panther, Waldelefanten, Njassarinder,  Mapinguaris, Tapire und Dornschwanzechsen.  Es gibt jedoch auch Waldkenguruare, Affen und Halbaffen wie Weiße Gorillai, Tarkas, Kattamure und Koboldmakis, Sonnentamarine, Gibbons und Fingeräffchen, zahlreiche Würgeschlangen wie Königsschlangen, Rubinboas und Blutpythons, Myriaden von Insekten, von winzigen, gefährlichen Sheilarfliegen über giftige Spinnen bis hin zu handtellergroßen, farbenprächtigen Schmetterlingen, Sarkáras und Kockindrils, buntschillernde Urwaldvögel jeder Form, Farbe und Größe, vor allem zahlreiche Nalinis und Pararuas und noch viele, viele mehr. Tiere, die ausschließlich in den Bergen von Karkaar und den dichten Nebel- und Regenwäldern dort leben, sind der Bergtapir, der Nebelpanther und das Babirusa.

Bodenschätze und Ressourcen:
Die Berge von Karkaar sind reich an Silber und Gold, auch Obsidian lässt sich hier finden, ebenso wie Barsait. Weitere Edelsteinvorkommen in diesen Bergen und den umliegenden tropischen Dschungelwäldern sind Amethyste, Zitrine, Diamanten, Jade und Malachit, Granate und Rosengranate, Rubine, Grünquarze und Pantheraugen, Quarze, Regenbogenkristalle, Topase und Waldherzen, Saphire, Waldturmaline, Seharimtränen, Smaragde, Damariane und an den Küsten auch Ammonite, Meeresjaspise, Korallen und Perlen. Außerdem wachsen hier wertvolle Holzarten und tropische Früchte, Baumpilze und heilkräftige oder giftige Pflanzen in Massen.