~ Die Herzlande ~

 

(c) by Immerlanl.deDraingarad

 
 
 

Hauptstadt:
Die Hauptstadt Draingarads und mit etwa 22.000 Einwohnern zugleich größte Stadt des Landes ist - das weit über Draingarads Grenzen hinaus bekannte - Dornheim.

 
Landeswappen:
Das Wappen Draingarads und zugleich Wappen des Herrscherhauses Rascoyne zeigt eine einzelne tiefrote Rosenblüte auf grauem Feld.  

 
Bevölkerungszahl:
Nach neuerer Schätzung etwa 145.000, davon allein 22.000  in und um Dornheim.  

 
Bevölkerungsanteile:
In Draingarad leben etwa 80% Menschen, 10% Mogbars und 10% andere wie Feen, Kobolde, Elben und der ein oder andere Faun


Sprachen:
Wie überall in den Herzlanden ist die Allgemeinsprache am weitesten verbreitet, doch im abgeschiedenen Grenzland Draingarad spricht man sowohl in den Dörfern und Waldweilern, als auch in den Städten noch sehr viel Tamaraeg.


Regierungsform:
Draingarad ist ein Freies Fürstentum der Herzlande.  

Herrscher:
Herrscher über Draingarad ist das Haus Rascoyne unter seinem derzeitigen Oberhaupt Lord Lorthor Rascoyne von Dornheim. Die Rascoynes führen ihre weibliche Linie auf die alten Könige der Dornen zurück, die vor tausenden von Jahren das Reich der Dornen um Nôramar regierten. Zur Zeit Tamarlons waren sie Vasallen der Drachenkönige und nach deren Untergang auch die des Imperiums von Ûr. Seit der Zeit des Blutes und der Kleinkriege zu Beginn des Fünften Zeitalters regieren die Rascoynes Draingarad und gehören damit zu einem der ältesten Adelshäuser der Herzlande. 
 
Lord Lorthor Rascoynes Grafen, die Vasallen der Vier Marken Draingarads:  
Ryr Arthgal aus dem Haus Arthgal, Graf der Ostmark
Tomyr Caraeryn aus dem Haus Caraeryn, Graf der Westmark
Brevyan Ogyrfan aus dem Haus Ogyrfan, Graf der Nordmark
Meriadeg Fromodin aus dem Haus Fromodin, Graf der Südmark  
 

(c) by Immerlan.deLage und Geographische Grenzen:
Draingarad liegt im Nordwesten der Herzlande zwischen dem Dunkelwald im Norden, dem Fluss Rhaín im Westen und der Ebene von Yacalar im Osten. Nach Süden hin grenzt das Fürstentum entlang des Frostweges an das Verdland, weiter östlich an Gríanàrdan und an Talyra. Draingarad ist nach Sûrmera das größte der ildorischen Fürstentümer und traditionell unterteilt in vier Marken - Ostmark, Westmark, Nordmark, Südmark -, die jeweils von einem Marklord beherrscht werden.  
 

Klima und Landschaft:
Im Norden der Herzlande gelegen, weist Draingarad eher gemäßigtes, denn mediterranes Klima auf, doch der gewaltige Dunkelwald mit seiner stets gleichbleibenden Witterung schirmt das südlich gelegene Draingarad vor den scharfen Nordwinden ab. So sind die Sommer für gewöhnlich lang und warm, ohne dabei allzu heiß zu werden, und die Winter nicht allzu streng, manchmal jedoch äußerst schneereich, vor allem in den Bergen. Stürme sind sehr selten und selbst zu Gewittern kommt es meist nur in den Strauchbergen.
 
Die Landschaft Draingarads ist von sanftem Hügelland geprägt, das von Süden nach Norden hin ganz allmählich bis zum Fuß der Strauchberge ansteigt, die sich im äußersten Norden des Landes etwa eintausendzweihundert- bis eintausendsechshundert Schritt hoch erheben. Die Strauchberge sind nicht sonderlich hoch, aber stark verkarstet mit hohen Steilwänden und zerklüfteten Berggraten, rauschenden Wildbächen und tief eingeschnittenen Tälern. An ihren höher gelegenen Steilhängen wachsen hauptsächlich Krüppelkiefern. Diese Bäume bilden mit ihrem krummen, niedrigen Wuchs und den am Boden liegenden Stämmen ein undurchdringliches, strauchartiges Gewirr, auch als Kiefernfilz bekannt, das den Bergen ihren Namen eingebracht hat. Da sie reich an Salzvorkommen, Eisenerzlagerstätten und Edelsteinminen sind, sind die Strauchberge dichter besiedelt als das übrige Land und fast alle größeren Städte Draingarads finden sich in oder um das Gebirge. Der höchste Gipfel der Strauchberge und ganz Draingarads ist der 1613 Schritt hohe Schneeferner.

Die tieferen Regionen der Berge und fast ganz Draingarad sind von dichtem Wald bedeckt und nur rings um die Städte und Dörfer gibt es eher bescheidene Weide- und Ackerlandflächen. Die "Kornkammer Draingarads" liegt im äußersten Süden des Landes entlang des Frostweges, wo das Larisgrün rund um die Städte Roann, Nîm und Lormont entlang der uralten Handelsstraße schon vor Jahrhunderten einem schmalen, aber fruchtbaren Streifen saftigen Weidelands und ergiebiger Felder weichen musste. Hier werden zwischen malerischen kleinen Dörfern und großen uralten Gasthäusern mit Schmieden und Ställen für die zahlreichen Handelsreisenden vor allem Roggen, Gerste und Hafer, Feldfrüchte wie Rüben, Kartoffeln und allerlei Kohlsorten, sowie Hopfen angebaut. Das Waldbier aus Draingarad kann sich zwar nicht mit dem Verder Kupfer oder Dunkel messen, aber trinkbar und süffig ist es allemal.


Wichtige Berge und Gebirge:
Das einzige und wichtigste Hochgebirge Draingarads sind die Strauchberge und in ihnen vor allem der Grünberg, der Bärenstein, die Hirschhornklippen, der Bruchberg, der Schneeferner, der Silberberg und die Hornisgrinde. Im Süden Draingarads liegen noch die Sonnenhügel, eine geheimnisvolle uralte Hügellandschaft, die von überirdischer Schönheit sein und von allerlei zauberhaften Wesen wie Feen, Waldnymphen oder Flußweiblein bewohnt werden soll. 

Schneeferner, Silberberg und Hornisgrinde in den Strauchbergen im Norden Draingarads
Zerklüftete Gipfel der Strauchberge im Norden Draingarads



Wichtige Gewässer:

Der Rhaín bildet die natürliche Nordwestgrenze Draingarads zu den Rhaínlanden, hat für das Land jedoch keine größere Bedeutung, da seine Ostufer zwischen der Feste Rourk und dem Frostweg von ausgedehnten und regelmäßig überschwemmten Auwäldern bestanden und viel zu sumpfig sind, um dort Siedlungen zu errichten oder gar Städte zu erbauen. Die Grünwasser im Osten des Landes ist somit der einzige größere und damit wichtigste Fluss Draingarads. Ihre Quellen sind Ran heilig und liegen nördlich der Stadt Dornheim, und auch ihre Zuflüsse Drôme und Loar entspringen in den Strauchbergen. Die Grünwasser ist ein rasch fließender, fischreicher Fluss mit zahlreichen Stromschnellen und tiefen Schluchten, die sie auf ihrem Weg nach Süden tosend durchschießt. Sie ist alles andere als klein, aber wirklich kein Strom und an ihrem Oberlauf auch nicht allzu tief. Die Kraft ihrer starken Strömung betreibt allerdings einige Wassermühlen. Erfahrene Flößer nutzen sie von Dornheim bis zum Ildorel als Transportweg, vor allem für Holz, auch wenn es mitunter gefährlich werden kann. Schiffbar ist die Grünwasser jedoch erst ab Meriniak im äußersten Südosten Draingarads, das dadurch ein wichtiger Umschlagsplatz für Handelswaren vom oder zum Ildorel ist. Die Farbe der Grünwasser ist, wie ihr Name schon verrät grün, was an den Mineralien liegt, die ihre Quellen aus dem Gebirge mitbringen. In ihrem Oberlauf wirkt das glasklare Wasser durch Sonnenlicht und helle Flusssteine an vielen Stellen irisierend blau.

Weitere Flüsse Draingarads sind Loar und Drôme, der Abfluss des Königssees, der Mir, der im Westen in den Sonnenhügeln entspringt und die Quellen des Aiterach. In den Strauchbergen gibt es jedoch hunderte schneller, kalter Bäche und Quellen und im ganzen Land verteilt finden sich zahlreiche größere und kleinere Seen. Der bekannteste und größte See Draingarads ist der Königssee unterhalb des Silberbergmassivs mitten in den Strauchbergen.  
 

Wichtige Städte und Dörfer:
Die alte und - für ihre abgeschiedene Lage - überraschend prächtige Stadt Dornheim ist die Hauptstadt des Landes und der Fürstensitz. Neben Dornheim sind in den Strauchbergen noch die befestigten Städte Argentin, Cwmbrân, Étain und Tarnon von Bedeutung, Roann, Nîm und Lormont im Süden am Frostweg, sowie die Flussstädte und -festungen Savernan, Waldhag, und Meriniak mit den dazugehörigen Dörfern, sowie zahlreiche kleinere Marktflecken und Siedlungen. Zwischen dem östlichen Ende der Strauchberge und dem Rhaín, dort, wo die Nordgrenzen Draingarads nicht von hohen Gipfeln und schroffen Bergflanken geschützt sind und die Randgebiete des geheimnisvollen und gefährlichen Dunkelwaldes so nahe liegen, wurden zudem vier mächtige Grenzburgen erbaut: Dolbardan, die Burg Caeriu, die Feste Rourk und das Castell Caerfyl.


Castell Caerfyl im Nordwesten Draingarads und die Sonnenhügel im Süden des Fürstentums
Castell Caerfyl und Dolbardan im Nordwesten Draingarads


Wichtige Institutionen:
Draingarad besitzt einige bedeutende Institutionen. Als erstes wären hier die Häuser der Heilung bei den Bädern der Königin in Tarnon zu nennen, ein Hort der Gelehrsamkeit auf dem Gebiet der Heilkunde und Heilmagie. Die Amitaria von Dornheim ist ebenfalls eine bekannte - wenn auch sehr kleine - Akademie, die sich jedoch ausschließlich mit Kräuter- und Pflanzenkunde beschäftigt und in Argentin findet sich die große Akademia Alchemya, eine der ältesten alchemistischen Akademien der Immerlande. Der Hain der Vier Gesichter schließlich ist nicht nur ein berühmtes Druidenheiligtum und eine Pilgerstätte für Ealaragläubige, sondern auch Sitz des Ordens der Erleuchteten.  


Wichtige Verkehrswege:
Eine der wichtigsten Handelsstraßen des dicht bewaldeten Landes ist der "Weiße Steig", eine uralte Straße am Südrand der Strauchberge die von Argentin im Westen aus über Cwmbrân, Ètain und Dornheim bis nach Tarnon im Osten führt und ihren Namen vor allem vom Salzhandel hat. Die übrigen Verkehrswege Draingarads bestehen hauptsächlich aus Saumpfaden, Gebirgspässen, Waldwegen und Wildwechseln, so dass Reisende und Abenteurer gut daran tun, ortskundige Späher oder Waldläufer an ihrer Seite zu wissen. Auch die Grünwasser hat als flößbarer und ab Meriniak auch schiffbarer Fluss als Handelsweg eine gewisse Bedeutung und natürlich der Frostweg, der die Südgrenze des Landes bildet und auf dem während der Frühlings-, Sommer- und Herbstmonde Waren, Handelskarawanen, Kaufleute, Hausierer, Viehhändler und Reisende ohne Zahl zwischen Immerfrost, den Rhaínlanden und den Herzlanden unterwegs sind.
 

Besondere Örtlichkeiten:
Draingarad ist altes Land und besitzt viele wundersame oder besondere Örtlichkeiten wie etwa die Grotten von Armand in den östlichen Strauchbergen, ein Labyrinth von Tropfsteinhöhlen mit märchenhaften und bizarren Felsformationen und einem Schrein Sils, oder Kenens Irrgarten, eine gewaltige  Eishöhle nördlich von Ètain, die Sithech geweiht ist. Ein anderer wundersamer Ort in den Strauchbergen sind die Häuser der Heilung und die Bäder der Königin in Tarnon, gespeist von über dreißig heißen Mineralquellen im äußersten Osten des Gebirges, die weit über die Landesgrenzen hinaus für ihre heilenden Kräfte bei allerlei Gebrechen bekannt sind.

In der Stadt Dornheim selbst steht ein uralter halbverfallener Amitaritempel, dessen Mittelschiff mit seinen riesigen Fenstern nun als Orangerie und Botanikum dient, und einige kostbare und seltene Pflanzen beherbergt, die sich sonst nur in entlegenen Winkeln der Immerlande finden lassen. Die Rosengärten von Dornheim, die Dornengärten beherbergen, so heißt es jedenfalls, jede Rosenart die es in den Immerlanden gibt, ob Wild- oder Zierrose.


Kenens Irrgarten, der Graue Wald und ein Fluss in den Sonnenhügeln


Im Süden Draingarads liegen die Sonnenhügel, ein verwunschener Landstrich sanfter Erhebungen, bestanden von uraltem Wald und ganzen Hainen bleicher Herzbäume, voller Quellen, goldenen Lichts und verborgener Täler, um den sich zahlreiche Legenden ranken. Die bedeutsamste besagt, dass dort ein Einhorn leben soll, das einzige Einhorn der Immerlande außerhalb des Dunkelwaldes. Ferner sind als besondere Örtlichkeiten noch die eindrucksvollen Schluchten des Flusses Loar zu nennen, die sich auf halber Wegstrecke zwischen Tarnon und Savernan tief in die Erde graben und mehr als ein Dutzend Burg- und Turmruinen in den ausgedehnten Wäldern Draingarads, von denen manche noch aus der Zeit der Neun Königreiche stammen, etwa der Turm von Pen y Bryn. Zwei weitere besondere Orte sind  der Hain der Vier Gesichter, ein Druidenheiligtum am östlichen Rand der Sonnenhügel, und die legendäre Höhle von Linn Garan, von der niemand weiß, wo genau sie liegt oder ob es sie tatsächlich gibt.

Ein eher unheimlicher Ort dagegen, den die Menschen Draingarads meiden und von dem man in den Gasthäusern meist nur hinter vorgehaltener Hand spricht, ist der Graue Wald. Zwischen Mir und Drôme, östlich der Straße von Roann nach Étain, liegt ein tiefes, verwunschenes Tal, in dem der Wald so dicht und dunkel ist, dass kaum ein Sonnenstrahl den Boden berührt und graue Flechten wie wuchernde Bärte von den Ästen der Bäume hängen. Es heißt, dass seltsam bösartige Feen dort im Grauen Wald hausen, die arglose Wanderer zu Stein verwandeln und nur um Mitternacht würden sie für kurze Zeit lebendig, dann höre man ihr Klagen und ihr Wehgeschrei. Andere Legenden künden von einem furchterregenden Basilisken, der in einer Höhle im Tal lebt und fremde Abenteurer mit seinem bösen Blick erstarren lässt. Wieder eine andere uralte Sage behauptet, dass vor langer Zeit eine geschändete Druidin vor ihrem Tod einen furchtbaren Fluch ausgesprochen und zwölf Barbarenkrieger in steinerne Statuen verwandelt habe, damit sie auf immer als stumme Wächter ihr Grab im Grauen Wald hüten sollten.

Weitere besondere Orte des Landes sind der Nargenwall, die Akademia Alchemya, die Alchemistenakademie von Argentin und der 'Schwarze Eber', eines der ältesten und größten Gasthäuser der Immerlande in Nîm am Frostweg.


Regionale Flora und Fauna:
In Draingarad, das mitten im nördlichen Larisgrün liegt, herrscht überwiegend dichter Laub- und Mischwald vor, es gibt also hauptsächlich Buchen, Eichen, Fichten, Kiefern, Schwarztannen, Elsbeeren und Lärchenpinien, Bergahorne, mächtige Schwarzkiefern, Grau- und Schwarzerlen, Traubenkirschen, Weiden, Kastanien, Ulmen und Linden, Herzbäume und Kletterpflanzen wie Waldreben, Efeu und Wald- und Honighopfen. Eine Nadelbaumart, die ursprünglich nur in den mittleren Lagen der Strauchberge vorkommt, inzwischen aber dank ihrer Schönheit auch den Weg in die Parkanlagen ausländischer Amitaritempel oder die Gärten adliger und reicher Kaufleute gefunden hat, ist die Draingaradtanne. In diesen Bergen gedeihen darüberhinaus zudem einige seltene, endemische Pflanzen wie etwa Rote Kelche, Felsensterne, Draingarad-Disteln, Hexenkraut und Dornwaldreben. Außerdem ist Draingarad berühmt für seine zahlreichen, duftenden Rosenarten, die im gesamten Fürstentum kultiviert werden oder wild wachsen.

Die Tierwelt Draingarads ist typisch für die nördlichen Herzlande und das Larisgrün. Die Wälder Draingarads sind sehr wildreich, vor allem Waldrehe und Schwarzhirsche kommen zahlreich vor, doch auch Silberwölfe, Branbären, Grymauchs, Luchse, Marder und ähnliche Raubtiere werden, wie die Göttin Anukis es gebietet, respektiert und geduldet. Im Spätherbst und Winter ziehen auch Branbüffel in großer Zahl in die Wälder Draingarads. Zur besonderen lokalen Tierwelt zählen Graupfeifer, Rosendrossel, Rosenviper, Nachtseidenspinner und der Caprabock, der nur in den Strauchbergen lebt. Der Grünlachs, ein beliebter Speisefisch, kommt nur in der Grünwasser und ihren Nebenflüssen vor. Außerdem werden in Draingarad die weit über die Landegrenzen hinaus berühmten Sotar Rua, hervorragende Jagdhunde, die feurigen, starken Roanner und genügsame Waldschafe, die Dafad Llŷn gezüchtet.


Vorherrschender Glaube:
In Draingarad herrscht, wie überall in den Herzlanden, der Zwölfgötterglaube vor, wobei vor allem Anukis, Amitari, Lyr und Bran die höchsten Ehren genießen. Es gibt jedoch auch einen Druidenorden, die Erleuchteten, der dem alten Ealaraglauben anhängt.


Wichtige Tempel, Heiligtümer und Pilgerstätten:
Der Amitaritempel von Dornheim und der Anukistempel von Argentin sind die größten Tempel des Landes. In jeder größeren Stadt Draingarads ist jedoch für jeden der Zwölf zumindest ein Schrein errichtet und in Dornheim gibt es sogar zwei Amitaritempel, wobei der ältere aber nur noch als Botanikum und Orangerie dient. Eine bedeutsame Pilgerstätte im Fürstentum ist Kenens Irrgarten, eine Eishöhle welche Sithech geweiht ist, eine weitere das Grab der Heiligen Yezabel vor den Toren von Dornheim. Für Ealaragläubige hingegen ist der Hain der Vier Gesichter von Bedeutung, welcher westlich von Waldhag am Fuß der Sonnenhügel liegt und außerdem auch der Sitz des Druidenordens der Erleuchteten ist. 


Wichtige Handelspartner:
Die wichtigsten Handelspartner für Draingarad sind in erster Linie natürlich die benachbarten Fürstentümer der Herzlande, also vor allem Talyra und das Verdland – mit Gríanàrdan wird zwar ebenfalls Handel getrieben, aber nur wenn es unbedingt sein muss.  Auch zu Caayr Margee im Dunkelwald herrschen rege und gute Handelsbeziehungen, ebenso in die nahegelegenen Städte der Rhaínlande wie etwa Brugia, Bijenveen, Honigwater oder Erensanders. Draingarader Rosenöl wird vor allem nach Sûrmera in die Stadt der Düfte gehandelt, da es eine sündhaft teure und sehr begehrte Ingredienz für Parfüme und Duftöle ist.


(c) by Immerlan.deWichtige Bodenschätze und Ressourcen:
Draingarad ist reich an Bodenschätzen, vor allem an Salz, Eisen und Silber, Zinn, Sandstein, Granit und ein wenig Gold. In den Strauchbergen gibt es außerdem einige Edelsteinvorkommen, vor allem Rosengranat, Paliran, Mondopal, Purpurfeuer, Korinell, Waldherz, Bergrkristall, Ametrin, Askarian, Feenschimmer, Calaer, Grünquarz und Gagat. Besondere Bedeutung kommt hier dem äußerst seltenen Schurkenstein zu, der hier verhältnismäßig oft gefunden wird.

Die Seen und Flüsse Draingarads sind äußerst fischreich und die dichten Wälder liefern verschiedene Bau- und Edelholzarten, außerdem verschiedene Heilkräuter und Giftpflanzen. Rund um Meriniak gibt es zudem reichhaltige und ergiebige Tonlager. Der Meriniaker Ton ist von sehr guter Qualität und lässt sich bei hohen Temperaturen brennen, was die Herstellung von Steinzeug ermöglicht, für das die Stadt auch weithin berühmt wurde.


Hauptimportgüter:
Nahrungsmittel, vor allem Getreide, Feld- und Südfrüchte, Wein, generell allerlei Luxusgüter, Gewürze und Spezereien, Stoffe und Tuche

 
Hauptexportgüter:
Salz, Rosenöl, Meriniaker Steinzeug, Eisen, Silber und Zinn, Sandstein, Seide, Waldhonig, Felle, Holz und Schnitzwerk aller Art, Nüsse, vor allem Königsnüsse, Nussöle, Ledererzeugnisse und Feenfeuer, Glaswaren sowie Edelsteine und einige seltene Juwelen wie Schurkenstein und Purpurfeuer.
 

Sozialstruktur:
In Draingarad herrscht Feudalismus mit drei Ebenen. An der Spitze der Hierarchie steht der Fürst des Landes, unter ihm die vier Marklords der Süd-, Nord-, Ost- und Westmark, und unter diesen wiederum die Freiherren. Der größte Teil der Bevölkerung Draingarads besteht aus Handwerkern, Bergleuten, Jägern, freien Waldbauern und Pachtbauern. Draingarad ist nicht übermäßig reich, aber auch alles andere als arm und die meisten Bürger des Fürstentums haben ein ordentliches Auskommen durch die Arbeit ihrer Hände.


Politik:
Draingarad ist ein selbst bewusstes Land, das großen Wert auf seine Eigenständigkeit legt und so verhält es sich auch gegenüber seinen Nachbarn. Das Fürstentum ist ein durchaus fairer Handelspartner, geht aber nur selten feste Bündnisse oder Verpflichtungen ein. Das Land gilt als äußerst neutral in den herzländischen Machtkämpfen, bezieht aber deutlich Position, wenn die eigenen Interessen betroffen sind. Draingarader gelten im Allgemeinen als eher schweigsamer und ein wenig sturer Menschenschlag.
 

Geschichte:
Der Name Draingarad, oder in der alten Schreibweise 'Draingàradh', stammt noch aus der Zeit der Neun Königreiche der Ersten Menschen. Die Lande, die heute zum freien Fürstentum Draingarad gehören, waren in jenen Tagen noch Bestandteil Rhondayrs, des Königreichs der Dornen. Wenig ist bekannt über die Lande Draingarads zu jener Zeit und es gibt kaum schriftliche Aufzeichnungen, denn Rósbailemòr, die berühmte Hauptstadt Rhondayrs liegt verschollen im Dornengrün und konnte bis heute noch nicht gefunden werden. Das Königreich Rhondayr fiel in den Drachenkriegen wie fast alle Königreiche der Ersten Menschen an das Imperium von Tamarlon und blieb eine Provinz des Drachenreichs bis es im Jahr 1412 des Vierten Zeitalters wieder in die Neun Reiche zerfiel. Nicht lange darauf, im Jahr 1417 VZ, inmitten der Zeit der Wirren, ging Rhondayr allerdings endgültig unter und die alte Linie der Dornenkönige starb aus.

Nur drei Jahre später, im Jahr 1420 VZ kam es im Zuge der Unruhen und Machtverschiebungen in der Zeit der Wirren zur ersten Schlacht um Dornheim, doch die Stadt wurde vom einer alten, rhondayrischen Adelssippe, dem Haus Rascoyne, tapfer verteidigt. Unruhige Jahre folgten, doch die Lande des heutigen Draingarad waren damals noch kaum besiedelt und als ewige Grenzprovinz des Reichs der Dornen und des späteren Imperiums von Tamarlon kaum mehr als ein Jagdgebiet für Fürstensöhne, Statthalter und reisende Könige. In den Strauchbergen gab es nur die Städte Dornheim und Tarnon an den bereits damals bekannten heißen Quellen, im Südosten das alte Caerfaddon und im Süden Ruabon, Gandryll und das mächtige Dinas Bran entlang der alten Straße durch das Nordwestliche Larisgrün, die erst viel später erweitert und als Frostweg bekannt werden sollte.

Im Jahr 1428 des Vierten Zeitalters jedoch kam der Tod nach Draingarad. Asgrim Blodaxe, Kriegsfürst der Barbaren, überquerte nachdem er das Westmoorland verwüstet hatte mit seinem riesigen Heer den Rhaín und fiel auch im Larisgrün ein. Der blutige Weg seiner Krieger führte direkt durch die Lande des späteren Draingarad und des Verdlandes, wo sie entlang des Frostwegs mordend, brandschatzend und raubend eine Schneise der Zerstörung schlugen. Während der Norden Draingarads und die Städte Dornheim und Tarnon weitab vom Kriegsgeschehen lagen, wurden Ruabon, Gandryll und selbst das stark befestigte Dinas Bran vollkommen zerstört, Caerfaddon geschleift und alle Dörfer, Gasthäuser und sonstigen Ansiedlungen niedergebrannt. Mehr als zwei Drittel der Bewohner Draingarads wurden in jenen blutigen Jahren erschlagen. Erst im Jahr 1432 VZ gelang es Cobrin dem Priester die Barbaren in der Schlacht im Larisgrün endgültig zu besiegen und nach Norden zurückzutreiben.

Als im Jahr 1441 VZ schließlich das Imperium von Ûr gegründet wurde, wurde auch das Fürstentum Draingarad geboren, das damals noch das gesamte Gebiet des heutigen Gríanàrdan mit umfasste, und dem Haus Rascoyne für seine Dienste im Krieg gegen die Barbarenhorden als Lehen gegeben. Das ohnehin bisher kaum besiedelte und damit wilde, unberührte Land brauchte lange, um sich von den schweren Schicksalsschlägen und harten Notzeiten der vergangenen Jahrzehnte zu erholen - doch mit dem langen Frieden, der auf Cobrin den Priester folgte, begann ganz allmählich auch Draingarads behutsames Erblühen. Zunächst galt es das Land zu erkunden und zu besiedeln, und die Rascoynes erwiesen sich dabei als umsichtige und kluge Herrscher. Viele der gefangenen - oder auf ihrer hastigen Flucht vom Hauptheer getrennten - Barbarenkrieger wurden nicht etwa rachdurstig hingerichtet, sondern begnadigt und erhielten Land und Vieh, wenn sie eine der vielen Kriegswitwen zur Frau nahmen. Die alte Stadt Caerfaddon wurde ab dem Jahr 1445 VZ wieder aufgebaut und entlang des Frostwegs, der bald zur wichtigen Handelsroute in die imperialen Provinzen Rhaínelanden und Immerfrost werden sollte, wurden Gasthäuser, Dörfer und Karawanenhöfe errichtet. Nach einigen Jahren entstanden so die Städte Roann (1461 VZ), Nîm (1446 VZ) und Lormont (1501 VZ). Bald darauf wurden reiche Salzstöcke in den Strauchbergen entdeckt und die Stadt Ètain (1534 VZ) gegründet.

Zur gleichen Zeit etwa begann man in Draingarad auch mit dem Abbau von Eisen, Zinn und Silber. Dennoch blieb das Land weiterhin eher spärlich besiedelt und es gab keinerlei Bedarf größere Flächen Wald zu roden um Platz für Felder oder Dörfer zu schaffen. Die Draingarader betrieben zwar emsig Bergbau in den Strauchbergen und der florierende Handel zwischen der Provinz Ildorien und den nördlichen Provinzen Rhaínlande und Immerfrost verhalf den Städten am Frostweg zu einigem Wohlstand, doch ansonsten blieb das Land für lange Zeiten weitgehend unberührt und litt auch nicht an nennenswerten Missernten, Seuchen oder Hungersnöten. Draingarad wurde erst aus seinem sprichwörtlichen Rosenschlaf gerissen, als Königin Nitokris von Ûr die Nordprovinzen ihres Reiches bereiste und so auch nach Dornheim kam. Sie verbrachte den Winter in Tarnon und lernte die heißen Quellen dort mehr als schätzen. Auf ihr Geheiß hin wurden im Jahr 1775 VZ die Bäder der Königin errichtet und bald darauf auch die Häuser der Heilung. Zahlreiche weitere Heilbäder schlossen sich an, Tarnon wurde ein Zentrum der Heilkunst und Badekultur, und es kamen Baumeister, Gelehrte, Reisende und Fremde ins Land.

Im Jahr 1974 VZ kam es in Draingarad zum ersten Mal zu größeren Unruhen: Lord Rhys Rascoyne, genannt Rhys der Kinderlose, starb ohne einen legitimen Erben zu hinterlassen und mehrere Abkömmlinge verschiedener Linien des Hauses Rascoyne stritten sich in den folgenden Jahren erbittert um den verwaisten Fürstensitz. Als Krieg der Rosen gingen diese Kämpfe, die mit Unterbrechungen von 1975 bis 1995 VZ geführt wurden als dunkles Kapitel in die Geschichte Draingarads ein. Der Krieg der Rosen endete erst, als der Imperator von Ûr selbst einschritt und das Fürstentum unter den letzten beiden verbliebenen Erbanwärtern Cardeg Rascoyne von Dornheim und  Æthelstan Iorc von Caer Morwynig aufteilte. Cardeg Rascoyne erhielt dabei den Löwenanteil, alles Land zwischen dem Frostweg und den talyrischen Landen im Süden, den Strauchbergen im Norden, dem Rhaín im Westen und den Llelar-Ebenen im Osten. Æthelstan Iorc musste sich mit vergleichsweise kleinen Ländereien um das Nordwestufer des Ildorel zufrieden geben, erhielt damit aber alle wichtigen Häfen, Zugang zum See und die östlichen Ausläufer der Sonnenhügel. Er wurde vom Statthalter der Provinz Ildorien zum Fürsten ernannt und gründete Gríanàrdan.

In Draingarad brauchte man lange um diese Schmach zu verdauen, und obwohl nun Frieden einkehrte, blieben die Verhältnisse zu Gríanàrdan noch lange Jahrzehnte äußerst angespannt. In Folge des Krieges der Rosen errichtete Draingarad auch die Festungen Savernan, Waldhag und Meriniak entlang der Grünwasser, um seine Grenzen im Südosten im Bedarfsfall verteidigen zu können. Die Städte um diese Burgen entstanden aber erst ab dem Jahr 2000 VZ, als sich der Frieden mit Gríanàrdan wider Erwarten doch als dauerhaft erwies. Etwa ab der Jahrtausendwende (um 2000 VZ) wurde allmählich auch das Ètainer Salz weit über Draingarads Grenzen hinaus berühmt, was den Ausbau der Salzbergwerke in den Strauchbergen (2005 – 2150 VZ) und die Gründung der Stadt Cwmbrân (2124 VZ) nach sich zog. Ètainer Salz wurde selbst an den Hof des Imperators in Ûr geliefert, wie alte Urkunden in Dornheim bezeugen.

Als im Jahr 2690 VZ in Talyra Argon der Eroberer zum Statthalter der imperialen Provinz Ildorien wurde, begannen für Draingarad wie für die gesamten Herzlande unruhige und gefährliche Zeiten. Argon war ein kriegerischer Mann und stellte ein mächtiges Heer zusammen, für das auch Draingarad hunderte Ritter, Lanzenkämpfer, Langbogenschützen und Schwertkämpfer entsenden musste. Zum Glück für ganz Ildorien entfachten die zwölf Argonschlachten gegen die Drachenlande in den Jahren 2702 - 2704 VZ nur einige Strohfeuer und keinen Flächenbrand. Von den großen Unruhen, die das Imperium von Ûr ab dem Jahr 2700 VZ heimsuchten und allmählich erschütterten, bekam man in Draingarad zunächst nur wenig mit. Im nachfolgenden Krieg der Ungezählten Tränen musste jedoch auch Draingarad, wie alle Fürstentümer und Provinzen Ûrs, Männer, Waffen und Kriegsgeld entsenden. Die folgenden dreizehn Unglücksjahre während des Krieges, der mit den fürchterlichen Zerstörungen im Süden der Immerlande und dem Untergang des Imperiums von Ûr endete, trafen das Fürstentum dagegen hart: der Handel kam fast gänzlich zum Erliegen und von den Männern, die in den Krieg gezogen waren, kehrte nach dem Ende des Vierten Zeitalters nicht einmal die Hälfte wieder zurück.

(c) by Immerlan.deZu Beginn des Fünften Zeitalters herrschten Chaos und Kriege allerorts im Westen und Süden der Immerlande, ebenso wie auch in den Herzlanden, der ehemaligen imperialen Provinz Ildorien, zu denen auch Draingarad zählte. Das gewaltige Imperium von Ûr war zerschmettert und vergangen, und um seine Reste scharten sich hungrig die Geier. Während sich die Rhaínlande und nach ihnen auch Immerfrost zu Königreichen ausriefen, herrschte in den Herzlanden vierzig Jahre lang die Zeit des Blutes und der Kleinkriege. Draingarad, ohnehin schon vom Krieg gebeutelt, hatte sich wie viele der Herrschaftsgebiete zum Freien Fürstentum erklärt, kämpfte aber lange Zeit verbissen um seine Unabhängigkeit: gegen brandschatzende Goblinhorden an den Nordgrenzen, gegen Überfälle des machthungrigen Hauses Weyr von Gríanàrdan im Osten, das zweimal die Stadt Savernan plünderte und mehrmals versuchte, Meriniak und Waldhag einzunehmen sowie gegen marodierende Söldner und Schwarzritter, die als Kriegslords in jenen Jahren wie Pilze aus dem Boden schossen.

Es sollte mehr als dreißig Jahre dauern, bis zur Schlacht um Dornheim im Jahr 37 FZ, als das Heer Gríanàrdans unter den machthungrigen Weyrs bei der Belagerung der Stadt von einer Jungfer, der heiligen Yezabel, vernichtend geschlagen wurde und auch in Draingarad wieder so etwas wie Ruhe und Frieden einkehrten. Irgendwo in diese Zeit fällt auch die Gründung des Druidenordens der Erleuchteten, die sich in der Nähe von Waldhag in einem uralten, heiligen Hain der Grünen Erdenmutter niederließen und seither viel Gutes für Draingarad bewirken konnten. Das Land erholte sich nur langsam von den überstandenen Notzeiten, doch ein erster bescheidener Aufschwung kam mit dem Beitritt der nahe gelegenen rhaínländischen Flussstädte zur Silbermeerhanse, da so begehrte Waren und Güter aus Draingarad, vor allem Salz, auch nach Westen in weit entfernte Gebiete gehandelt werden konnten. Zu den Kaufleuten jenseits des Rhaíns knüpfte Draingarad alsbald gute Handelsbeziehungen, die bis heute bestehen, da das Land sowohl Salz, als auch Eisen und Glaswaren liefert.

Von den ab dem Jahr 218 FZ immer wieder nach Süden einfallenden Narghorden aus den unbesiedelten Grenzlanden zwischen dem Dunkelwald und Immerfrost blieb Draingarad zwar weitgehend verschont, doch um seine Nordgrenzen zu sichern begann das Fürstentum ab dem Jahr 220 FZ mit der Wiederinstandsetzung der alten Festungen zwischen Strauchbergen und Rhaín, was sich bald als wahrer Segen erweisen sollte. Fünf Jahre später, 225 FZ, wurde auch der Nargenwall fertig gestellt, eine Wehrmauer, welche die vier alten Burger miteinander verband und die nördliche Grenze beschirmte. Die Stadt Argentin zur Versorgung des Nargenwalls wurde gegründet und wuchs rasch. Vornehmlich um die Narge auszukundschaften wurden Spähtrupps nach Norden in die bisher stets gemiedenen Grenzregionen des Dunkelwaldes entsandt. Man wagte sich nicht sehr weit hinein, so dass die meisten dieser Kundschafter auch lebendigen Leibes wieder herauskamen... und mit ihnen exotische Beutestücke: Federn nie gesehener Vögel, unbekannte Pflanzen, Pelze und Häute fremdartiger Tiere, und einige seltene Edelsteine. Das schürte die Neugier und gab den vielen Mutmaßungen der Gelehrten über den Wald Nahrung, so dass seither immer wieder das Entdeckungsfieber aufflammt. Alle paar Jahrzehnte werden größere Expeditionen geplant und dann meist auch in die Tat umgesetzt – bisher allerdings mit wenig Erfolg, denn ausnahmslos alle Abenteurer, die von Draingarad aus tiefer in den Dunkelwald vordrangen, kehrten nie wieder zurück.

Im Jahr 295 des Fünften Zeitalters brach, eingeschleppt von den Südmeerfahrern, in den Rhaínlanden die Pest aus und wütete in den folgenden Jahren entsetzlich im Westen. Noch im selben Jahr schwappte der Schwarze Tod auch über den Rhaín, doch dank schärfster Quarantänemaßnahmen blieb Draingarad - im Gegensatz zum Verdland und Gríanàrdan - weitgehend verschont. Die Städte am Frostweg waren zwar alle betroffen, und auch in Argentin im Nordwesten gab es einige hundert Todesfälle, doch die Seuche verlief vergleichsweise harmlos und wütete nicht lange.

Die Wintersommer der Jahre 440 bis 443 FZ brachten Draingarad zwar ebenso kalte und regnerische Witterung wie allen übrigen Landen jener Gegenden, doch da das Fürstentum nie sonderlich abhängig von der Landwirtschaft war, war Draingarad im Gegensatz zu seinen westlichen Nachbarn nicht von einer wirklichen Hungersnot betroffen. Dennoch schnallte man den Gürtel enger und half den Handelspartnern jenseits des Rhaíns gern mit Vieh, Rindenbrot, Bucheckernmehl, Maronen und sonstigen Walderzeugnissen, essbaren Wurzeln, Zirbelnüssen und allerlei mehr so gut man es eben vermochte. Der Hunger jenseits des Rhaín konnte so zwar nicht abgewandt, aber doch ein wenig gelindert werden.

Als im Jahr 503 FZ erneut Narge aus dem Niemandsland zwischen Immerfrost und dem Dunkelwald in den Rhaínlanden einfielen und nach einigen Kämpfen weiter nach Süden zogen, blieb auch Draingarad nicht verschont: während ein Teil der Narge den Frostweg weiter südlich umging und schließlich bei Liam Cailidh von Talyras Heer geschlagen wurde, wurde Draingarad von Norden her angegriffen und lieferte sich bei Argentin eine blutige Schlacht mit den wilden Kreaturen, wo sie nach einem furchtbaren Gemetzel besiegt und vertrieben werden konnten. Im Jahr 508 FZ ehelichte Lorean Rascoyne, Lord Lothors Sohn und Erbe, genannt der Ritter der Rosen und bis dahin einer der begehrtesten Junggesellen der Herzlande Aliénor Daíne, eine Prinzessin von Brioca. Er verschaffte seinem Land so ein wertvolles, aber auch umsichtig gewähltes Bündnis und seinem Haus den Fortbestand – so regieren die Rascoynes Draingarad seit seiner Gründung und es sieht nicht so aus, als würden sie  die Herrschaft in näherer Zukunft abgeben müssen, immerhin brachten es Lorean und Aliénor in ihren bisherigen Ehejahren bereits auf fünf gesunde Kinder.    


Einflussreiche Familien und Personen:
Neben dem Haus Rascoyne, dem Herrscherhaus Draingarads und den Häusern der Markgrafen – die Häuser Arthgal, Caraeryn, Ogyrfan und Fromodin, gibt es in Draingarad noch eine ganze Reihe weiterer bedeutender, berühmter, reicher oder schlicht bekannter Sippen oder Personen.

Fredelon der Weise, Erzdruide und Herr der Erleuchteten
Rhun Hir, genannt Rhun der Riese, Hohepriester der Amitari im Amitaritempel von Dornheim, ein sehr großer, sehr hagerer Mann
Ysgarran der Weise, Amitaripriester, Kräutermeister und Botaniker im Alten Amitaritempel, einer der größten Kräutergelehrten und Pflanzenkundigen der Immerlande, Verfasser mehrerer Bücher über Heil- und Giftkräuter
Aleria von Tarnon, Gelehrte und Leiterin der Amitaria von Draingarad, einer weithin bekannten Schule für Kräuterkunde
Galienne von Argentin, Priesterin Anukis' im Tempel von Argentin
Arnauld von Savernan, Aniran und Kräuterkundiger, Leiter der Häuser der Heilung bei Tarnon
Die Alte der Erde, eine Drude oder ein Flußweiblein, möglicherweise auch einfach eine verhutzelte  Mogbar, vielleicht eine Nymphe, unter Umständen auch ein Geist. Sie soll die Gabe der Vorsehung und große Heilkräfte besitzen und lebt angeblich irgendwo am Nordrand der Sonnenhügel in der Höhle von Linn Garan
Aymar de Betmar, Erzmaester aus Mar'Varis, Hochmeister der Alchemie und Leiter der Akademia Alchemya in Argentin
Sire Cadalerwen Conry, Herr von Savernan, Wächter des Flusses einer der reichsten und bedeutendsten Männer des Landes, Freund der Gelehrten und Entdecker, und Gönner zahlreicher Abenteurer
Godefrey von Brionne, Kommandant des Nargenwalls und Herr der Feste Dolbardan, ein berühmter Ritter und einer der wenigen, der in den Jahren 496 – 500 des Fünften Zeitalters alle großen Turniere der Herzlande für sich entscheiden konnte: das Turnier der Silberhämmer in Blurraent, das Große Sommerturnier von Talyra, den Tanz der Schwerter in Sûrmera, den Herbsttjost von Amarvirin, die Lyrspiele von Vînnar und das Lanzenspiel von Bailaweyr  
Hywel Dda, genannt Hywel der Gute, Ritter von Burg Caeriu am Nargenwall
Cadwallon Lawhir, genannt Cadwallon Langhand oder schlicht nur Langhand, Ritter der Feste Rourk am Nargenwall
Owain Lawgoch, genannt Owain von der Roten Hand, Ritter von Castell Caerfyll am Nargenwall
Enguerrand, genannt Schattenwolf, Späher und Kommandant der Grenzer am Nargenwall
Bleddyn ab Cynfyn, genannt der Salzkönig, reicher Salzhändler in Ètain, Besitzer des größten Salzbergwerks in den Strauchbergen
Einion ap Donat und das Haus Donat, eine Sippe reicher Edelsteinhändler in Dornheim und Besitzer einiger Minen in den Strauchbergen
Rurk Vandermer, auch Rurk von Stormhavn, ein Rhaínländer und Wirt des Vandermerhauses, des größten Gasthofs am Weißen Steig auf halber Strecke zwischen Étain und Dornheim
Idwal der Ältere, eigentlich Idwal ap Cynfyn, genannt Idwal der Glücklose, Idwal der Abenteurer, Idwal der Narr, Idwal der Säufer oder einfach nur der Irre Idwal, ein in ganz Draingarad bekannter Strauch- und Glücksritter, Abenteurer, Säufer und Aufschneider, der seine besten Jahre hinter sich hat, uralten Schätzen nachjagt und meist in den Schänken entlang des Frostwegs zu finden ist. Verdingt sich gelegentlich als Leibwächter, Söldner und Führer durch Draingarads Hinterland
Rhiwallon, Wirt des 'Schwarzen Ebers' am Frostweg
Esperleng der Harfenspieler, ein berühmter umherziehender Barde
Alix von Tarnon, auch genannt Lady Sayurin, berühmt-berüchtigte Edelsteindiebin und Schmugglerin, die überall in den nördlichen Herzlanden gesucht wird und einfach nicht zu fassen ist


Regionale Fest- und Feiertage:
In Draingarad feiert man hauptsächlich den Bardentag oder Lyrs Hochtag am 12. Goldschein, Amitaris Hochtag oder Erntedank am 24. Erntemond, die Große Jagd oder Anukis Hochtag am 3. Nebelfrost und den Tag der Schwerter oder Brans Hochtag am 12. Nebelfrost. Außerdem wird Mittwinter, das Julfest zur Wintersonnenwende am 21. Langschnee recht groß begangen. Und schließlich ist der 23. Tag des Erntemonds ein Festtag in Draingarad, da an diesem Tag die Schlacht um Dornheim stattfand, und der heiligen Yezabel gedacht wird.  
 

Regionale Währungen und Maße:
Es gelten die allgemein üblichen Maße und Währungen.


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