~ Die großen Kreaturen der Immerlande ~

 

Die Eisschrecken

 

Name:
Auf Pakkakieli nennt man die Eisschrecken auch Jääpiru, bei den Zwergen heißen sie Horrloth, die Barbaren nennen sie Isfjandi und in der Allgemeinsprache schließlich werden sie meist Eisschrecken Kenens Fluch genannt.

Gattung:
Wesen/Kreaturen

Aussehen:
Die Schwierigkeit im Kampf mit Eisschrecken besteht darin, dass sie die Gestalt ihres Gegenübers spiegeln, ein Angreifer also ein exaktes Abbild von sich selbst töten muss, um einen Eisschrecken zu besiegen. Eine diese Kreaturen zu überraschen und sie somit in ihrer eigenen Gestalt zu sehen, ist dank ihrer unheimlichen, sehr feinen Sinne unmöglich. Daher sind sämtliche Mutmaßungen darüber, ob sie tatsächlich mit Menschen oder Zwergen vergleichbar sind, nicht bewiesen.

Größe:
Ein Eisschrecken kann jede Größe annehmen, vom kleinsten Kobold bis zum größten Barbaren. Wie groß sie allerdings in ihrer natürlichen Gestalt sind, ist nicht bekannt und lässt sich auch aus ihren Überresten nicht abschätzen.

Gewicht:
Eisschreckens haben ein minimales Gewicht, was daran festzustellen ist, dass sie auf Schnee keine Abdrücke oder Fußspuren hinterlassen. Aufgrund dieser natürlichen Leichtigkeit können sie allerdings auch extrem weit springen und sich in sehr hoher Geschwindigkeit fortbewegen, egal welche Form sie gerade spiegeln. Auffällig ist, dass Wind oder sogar Sturmböen ihnen nichts auszumachen scheinen, aber wie genau sie es verhindern fortgeweht zu werden, ist bisher ein ungelöstes Rätsel.

Ernährung:
Eisschreckens ernähren sich von allen warm- und kaltblütigen Lebewesen, egal ob Tier, Mensch, Narg oder Zwerg und je größer, desto erstrebenswerter scheint potentielle Beute für sie zu sein. Ob sie nur das Fleisch zu sich nehmen oder auch sämtliche Knochen verwerten, ist nicht bekannt, da sie alle erlegten Lebewesen nicht auf Ort und Stelle verzehren, sondern mit sich fort nehmen. Gibt es nichts anderes, ernähren sich diese Kreaturen aber vermutlich auch von Moos, Flechten, Pilzen oder Algen, schließlich haben sie jahrhundertelang in unterirdischen Verliesen überlebt. Außerdem ist nicht bekannt, wie viel Nahrung sie brauchen und wie lange sie ohne Essbares leben können.

Lebensraum und Lebensweise:
Die Behausungen der Eisschreckens liegen irgendwo im Norden der Eiskristallwüste, nicht weit von Kalhards Klamm, jenseits der Wachstumsgrenze. In diesem unwirtlichen Landstrich, durch den eisige Winde gnadenlos ziehen, treiben sie ungehindert ihr Unwesen, denn kein Mensch kann dort auf Dauer überleben. In gewisser Art und Weise scheint es unter Eisschrecken durchaus etwas wie ein Sozialleben zu geben, denn immer wenn irgend möglich, werden die Überreste gefallener Artgenossen mitgenommen. Wie ausgeprägt der Zusammenhalt ist, ob es wirkliche Familienverbände oder Stämme gibt, steht nicht fest. Ohnehin ist das Wissen über die Lebensweise der Eisschreckens sehr gering. Manche Geschichten erzählen davon, dass die Kreaturen gar eine ganze Stadt aus Eis geschaffen haben sollen, andere berichten, dass sie in Höhlen leben. Immer wieder machen sich Erkundungstrupps in die Kristallwüste auf, um Neues über die Eisschreckens herauszufinden, doch nur wenige von ihnen kehren wieder, und wenn sind sie meist weit vor ihrer Zeit ergraut und geistig verwirrt. Eine wirkliche Bedrohung sind die Eisschreckens für die Städte in der Nähe der Kristallwüste, daher wurde auch im Jahr 51 des Fünften Zeitalters die Nordlichtgarde von Königin Auni Virtanen ins Leben gerufen, welche die Grenzen verteidigt. Ein beachtlicher Anteil dieser Garde von mehreren hundert Mann besteht aus Feuermagiern, denen der Kampf mit den Eisschrecken am leichtesten fällt. Auch durch Obsidianwaffen sind die Eisschrecken leicht zu verwunden oder zu töten. Nach ihrem Tod zerfallen die Kreaturen in Piruglas, ein verdunkeltes, an Spiegelglas erinnerndes Material. Es kann geschmolzen und zu Geschirr verarbeitet werden, das sehr wertvoll ist.

Verhalten gegenüber Artgenossen:
Es gibt unter den Eisschrecken sowohl Einzeljäger, als auch Jagdgemeinschaften von zwei bis zehn Artgenossen. Wenn sie gemeinsam kämpfen, kommunizieren sie in keiner hörbaren Weise miteinander, entscheidet der Anführer allerdings, dass sie sich zurückziehen müssen, teilt er es den übrigen mit. Die immerfroster Gelehrten streiten auch heute noch darüber, ob Jääpirus wohl telepathisch begabt sind oder einfach nur in Frequenzen miteinander Kontakt aufnehmen, die für Menschen, Zwerge und Narge nicht hörbar sind.

Verhalten gegenüber Artfremden:
Für einen Eisschrecken ist jedes warm- oder kaltblütige Wesen ein Beutetier, das es zu jagen gilt. Wenn sie allerdings bemerken, dass sie keine Chance gegen einen Gegner haben, ziehen sie sich zurück, sie kämpfen also im Regelfall nicht bis zum Tod. Aus der Entfernung werfen sie mit ungeheurer Wucht scharf angespitzte Eissplitter auf ihre potentielle Beute, im Nahkampf versuchen sie meist, ihr Gegenüber zunächst zu entwaffnen, wozu sie Eiszapfen in dolchähnlicher Form benutzen. Ist die Entwaffnung gelungen, ziehen sie ihr Opfer in eine Umarmung, mit der sie es erfrieren lassen und so problemlos mit sich nehmen können. Daher sind auch die größten Feinde der Jääpirus die Magier Serathies, gegen deren Feuermagie sie keine Chance haben, und andere Zauberkundige.

Lebenserwartung:
Möglicherweise können diese Kreaturen sogar mehrere Jahrhunderte alt werden. Sie überlebten auf jeden Fall die über 2650 Jahre, in denen sie von den Zwergen unterirdisch eingeschlossen waren, bis sie durch den Meteor Kalhard befreit wurden. Wie viele Generationen in dieser Zeit geboren wurden, ist nicht bekannt.

Besondere Fähigkeiten:
Abgesehen von der Fähigkeit, ihr Gegenüber perfekt spiegeln zu können und somit die Illusion zu erschaffen, ein Angreifer kämpfe gegen sich selbst, haben Eisschreckens unvorstellbar gute Sinne. Zudem können sie sehr weit springen und sich in sehr hohem Tempo fortbewegen, wobei es nicht aussieht, als würden sie laufen, sondern eher als würden sie über den Boden gleiten.

Items:
Piruglas

Legende:
Der Beiname der Eisschreckens ist "Kenens Fluch", denn es heißt, vor Jahrtausenden habe eine Gruppe Menschen aus dem Süden der Immerlande die Archonin des Eises und der Kälte verspottet und eine Frau aus ihrer Mitte als viel schöner als Kenen bezeichnet. Daraufhin stellte diese erzürnt ihre Macht unter Beweis und verwandelte die Menschen in grässliche Kreaturen ohne Stimme und eigene Gestalt. Dazu verdammt ein viele Jahrhunderte währendes Leben in ewiger Kälte zu verbringen, würden sie stets von der Körperwärme alles Lebenden angezogen, könnten Feuer, starke Sonnenstrahlen und Obsidian jedoch nicht ertragen. Die Überreste, in die die Eisschrecken zerfielen, sollten stets daran erinnern, dass kein Mensch sich je mit einer Archonin gleichsetzen sollte. Außerdem hält sich nachdrücklich das Gerücht, die Jääpirus hätten eine riesige Stadt ganz aus Eis und Schnee geschaffen, mit einem gigantischen Turm aus purem Silber. In dem Turm lebt der Legende nach ein verbannter Magier des Elements Wasser, dem es angeblich gelungen sein soll, die Eisschreckens unter sich zu vereinen. Nur ihm sei es zu verdanken, dass die Kreaturen regelmäßig Angriffe auf die Südgrenze der Kristallwüste verübten und er sei Schuld an allem Übel, das von den Eisdämonen ausgehe.



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