~ Bekleidungsmaterialien und Schmuck ~

 

Felle und Pelze


Auch Felle und Pelz gehören zu den ältesten von den Völkern der Immerlande verwendeten Materialien für Kleidung. Darüber hinaus können sie aber auch ein Symbol für Status, Macht und Reichtum sein. Die Körperhülle von Tieren wird im rohen, ungegerbten Zustand als Haut bezeichnet. Sind nach der Gerbung die Haare oder Federn noch erhalten, spricht man von Pelz, fehlen sie, von Leder. Rauhwaren, sind zugerichtete gegerbte, aber noch nicht zu Pelz verarbeitete Tierfelle. Pelze sind die bereits zu Kleidung verarbeiteten Felle. Die Verwendung und Qualität der Rohwaren wird dabei maßgeblich durch ihr Aussehen, ihre Dichte und Weichheit, ihre Robustheit und natürlich nicht zuletzt ihre wärmenden und schützenden Eigenschaften bestimmt.

Die Bestimmung eines Felles und damit auch die des daraus hergestellten Pelzes hängt von vielen Faktoren ab: Pelztiere, die ganz oder zeitweilig im Wasser leben, liefern ein besonders dichtes und strapazierfähiges Fell. Je kälter ihr Lebensraum ist, desto dichter und seidiger ist das Haar, so sind Winterfelle auch meist von höherer Qualität als Sommerfelle. Und Kleinraubtiere liefern beispielsweise ein stabileres Leder als Pflanzenfresser. Alles Faktoren, die neben Aussehen, Funktion und Güte und natürlich der Seltenheit oder schlichten Exotik ebenfalls ganz entscheidend den Preis bestimmen. In den feudalen Gesellschaften der Immerlande, also in Teilen Immerfrosts, in den Rhaín-, Herz- und Drachenlanden und im Thanereich Ardun wird zudem unterschieden zwischen Edelpelzen und "Allerleirauh", das auch die einfache Bevölkerung und die niederen Stände tragen. Zum Allerleirauh zählen für gewöhnlich Kanin, Hasenfell, Eichhörnchenpelz, Fuchspelz, Schaf- und Rehfell, es gibt jedoch regionale Unterschiede.

Je nach Lebensraum und Lebensweise verwenden die Völker der Immerlande praktisch die Felle jeder geeigneten Tierart, weshalb es unmöglich ist, hier sämliche Pelzarten aufzuzählen. Daher wird hier nur ein kleiner Überblick über die üblichsten oder aber ganz besondere Felle und ihre Verwendung gezeigt.

Airgeadlon oder Silberhirsch-Fell
Das silberweiße Fell der Airgeadlon ist in Hochwald eine begehrte Jagdtrophäe, obgleich es wie alle Hirschfelle kein sehr strapazierfähiges Haar besitzt. Das tragen von Airgeadlonfell ist in den Drachenlanden jedoch den Morairs - oder Fürsten - des Landes und den Lords vorbehalten
. Weit mehr als tatsächlich für Kleidung dient Airgeadlonfell Dekorationszwecken, schmückt fürstliche Gemächer oder dient als Vorleger auf dem Boden. Es eignet sich wie viele Hirschfelle auch hervorragend als Schabracke und Sattelunterlage vor allem für empfindliche Pferde.
Bärenmarderfell
Bärenmarderpelze sind außerordentlich weich und absolut kälteundurchlässig, weswegen sie im Norden vor allem für winterharte Kleidung geschätzt werden. In anderen Regionen ebenso begehrt wie teuer sind.
(c) by Immerlan.de
Beuteltier-Pelze
Sowohl die Felle der Nördlichen Beuteltiere als auch der südlichen Beutler oder Opossums sind besonders weich und warm
, und werden gern für Kapuzen, Handschuhe oder als hübsche Verbrämungen an Umhängen und anderer wärmender Winterkleidung getragen - natürlich nur in den gemäßigten und nördlichen Breiten, im Süden der Immerlande dient ihr Pelz fast ausschließlich zur Zierde. Im Norden hingegen werdne oftmals sogar ganze Pelzdecken aus Nordbeutlerfellen gefertigt - dafür muss man zwar viele aneinandernähen, aber da die Tiere mancherorts zur reinsten Plage werden, werden sie auch häufig bejagt.
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Dschungelelefanten-Fell
Das exotische Fell der Waldelefanten der Sommerinseln ist nicht sonderlich üppig, eher spärlich. Nichtsdestotrotz ist es sehr begehrt, und erzielt stolze Summen, die den Preis, welchen das Elfenbein der Tiere hat, noch deutlich übertreffen. Warum das allerdings so ist vermag noch nicht einmal der weiseste Gelehrte der Immerlande zu begründen, schließlich handelt es sich hierbei um nicht mehr als ein paar blaugrüner, moosartiger Haare.
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Eisfuchspelz
Wie alle Fuchspelze ist auch dieser begehrtes Material für wärmende Kleidung. Eisfuchs ist besonders warm, wasserabweisend und mit seiner dichten, flauschigen Unterwolle ein begehrtes Gut - nicht nur im Norden der Immerlande. Am wertvollsten sind hier natürlich die besonders dichten und reinweißen Pelze aus dem Winterfell.

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Goldfuchspelz
Goldfuchsfelle sind warm, weich und durchaus hübsch anzuschauen und werden schon seit langem von vielen immerländischen Völkern - vor allem in den Rhaín-, Herz- und Drachenlanden -  genutzt. Sie gelten jedoch nicht als besonders wertvoll, sondern werden wie Reh-, Hase-, Eichhörnchen und Kaninfelle zum sogenannten "Allerleirauh", das heißt zu den geringeren Fellarten, gezählt und auch von niederen Ständen getragen. Die einfache Bevölkerung gebraucht Goldfuchsfelle vor allem für Mützen, Handschuhe, Decken und Fußsäcke, sie werden aber auch zu warmen Innenfuttern für Umhänge, Capes und Mäntel verarbeitet - dann oft in Rücken und Wamme getrennt, wobei die Bauchseite mit ihrem langen weichen Haar und der hübschen Zeichnung beliebter und teurer ist, als das Rückenfell. Bekannt sind auch die Goldfuchspelzmützen der nordwestlichen Herzlande.

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Hasenfell
Im Rauchwarenhandel sind Hasenfelle bzw. Hasenbälge weit weniger gefragt als die ähnlichen Felle der verwandten Kaninchen, speziell der Hauskaninchen. Sicherlich spielt dabei die geringe Haltbarkeit eine wesentliche Rolle, denn Hasenfell neigt vergleichbar stark zum Haaren. Neben der Verwertung des Fells, das zum "Allerleirauh" zählt, ist die Nutzung der Haare als Scherware bedeutender. Aus Hasen- oder Kaninhaaren werden unter anderem feine Hutfilze und Garne hergestellt. Zusammen mit Baumwolle oder Seide versponnen ergeben sie Fäden hauptsächlich für Samtgewebe und für die Strumpfwirker. Aus den dabei abfallenden Häuten wird meist Leim gekocht oder es werden Putz- und Polierleder hergestellt.

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Hermelinpelz
Das besonders schöne, seidenweiche und äußerst kostbare Fell der Hermeline, hier natürlich vor allem der begehrte, schneeweiße Winterpelz mit der schwarzen Schwanzspitze, zählt zu den Edelpelzen und ist ein Symbol für Reinheit, Adel und Herrschertum, weshalb er in weiten Teilen der Immerlande auch dem höchsten Adel oder anderen hohen Würdenträgern der Tempel und Orden vorbehalten ist.

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Immerfroster Nerz
Immerfroster Nerz stammt vom Minkki oder Mink und zählt zu den Edelpelzen. Die Felle sind in der Haarstruktur sehr seidig, dunkel in der Farbe und haben einen schönen Glanz,
außerdem sind sie recht unempfindlich und wasserundurchlässig.
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Kanin
Kanin wird das Fell von Kaninchen genannt, gleich ob von Wild- oder Nutztieren. Der Pelz des Kaninchens ist seidig weich und kann auf verschiedenste Arten veredelt werde, bei Nutzkaninchen sind zudem zahlreiche Farbschläge erhältlich. Kanin zählt zum "Allerleirauh" und als preiswerter Pelz zusammen mit Schaffellen wohl zu den meist verarbeiteten Rohstoffen der Kürschnerei.

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Lamm- und Schaffell
Das Hausschaf ist eines der ältesten Nutztiere der immerländischen Völker und einer der wichtigsten Pelzlieferanten überhaupt. Wegen der großen Strapazierfähigkeit und den vielfältigen Möglichkeiten der Fellveredlung - Lamm- und Schaffelle lassen sich scheren, färben, veloutieren oder nappatieren - gehören sie zu den begehrtesten und wegen ihrer Menge auch erschwinglichen Fellarten. Unterschieden werden gelockte, moirierte, geflammte und glatthaarige Lammfelle. Durch die Schur entstehen Felle mit verschiedenartigem Aussehen, so gibt es sie von sehr langem, glattem bis sehr kurzem Haar.

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Liptikfell
Das feine, seidenweiche, sehr dichte und glatte Fell dieser kleinen Nager weist eine ungewöhnliche graue, graugrüne oder manchmal sogar moosgrüne Färbung auf.
Trotzdem zählt es zum "Allerleirauh" und wird vornehmlich von der einfachen Bevölkerung der Herzlande getragen, vor allem im Verdland, in Draingarad, Gríanàrdan, Talyra und Brioca. Liptikfell wird da eingesetzt, wo das schöne, dichte Seidenhaar voll zur Geltung kommen kann: an Besätzen, Krägen, Kapuzeneinfassungen und Verbrämungen.
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Maskenhundpelz
Die immerfroster Maskenhunde liefern besonders langhaarigen, weichen und warmen Pelz von grauer und bräunlicher Farbe.
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Obsidiankaninchen-Fell
Das kurze, seidige Fell der Tiere ist aufgrund seiner schönen obsidianschwarzen Färbung mit dem roten oder orangen Feuerschimmer sowie aufgrund seiner hohen Feuerbeständigkeit sehr begehrt, sodass die Händler der Feuerzwerge dafür oftmals recht stolze Preise verlangen. Im Gegensatz zu anderen Kaninfellen zählt es in den feudalen Menschenreichen nicht zum "Allerleirauh".

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Onkapelz
Das Fell der Onka ist sehr weich, lang und dicht und schützt hervorragend gegen Wind und Kälte. Die Grundfarbe reicht von einem rauchigen blaugrau bis hin zu reinem Weiß, die Unterseite ist jedoch immer heller. Die ringförmigen Flecken auf Rücken, Flanken und Schwanz sind blauschwarz oder braungrau.
Onkapelze - oder Caidkenisyamarespelze, wie sie von den Elben genannt werden -, sind jedoch äußerst selten, selbst unter den Schönen, und werden auf Rauhmärkten außerhalb der Elbenlande kaum gehandelt. Die wenigen Pelze im Besitz von Sterblichen sind entweder sehr alt (und vermutlich auch in keinem guten Zustand mehr) oder waren in jüngerer Vergangenheit ein wahrhaft fürstliches Geschenk von einem Elben.
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Opkaphirschfell
Das Fell dieser Dschungelhirsche ist wegen seiner für Hirschfell ungewöhnlichen Weichheit und seiner schönen rotbraunen Farbe ein begehrtes Material für Bekleidung bei den Rhaskeda'ya und Waldelben, aber auch bei den Menschenvölkern auf den Schwester- und Sommerinseln.
Auf den Rauhmärkten in nördlicheren Gegenden der Immerlande wird es oft zu stattlichen Preisen gehandelt, obwohl es auf den Inseln des Südmeeres eher ein alltägliches Gut darstellt.
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Rubinseebärenfell
Der rubinrot glänzende Pelz dieser Tiere ist besonders fein und dicht, jedenfalls nachdem die längeren, harten Grannenhaare entfernt wurden. Beim Zurichten des Felles müssen diese nämlich mühsam von Hand gezupft werden, damit nur die feine, weiche Unterwolle als Pelz erhalten bleibt. Rubinseebärenfelle gelangen schon aufgrund des abgeschiedenen Lebensraums der Tiere nicht allzu oft in die Hände von Kürschnern und spielen daher auch keine große wirtschaftliche Rolle im Rauhwarenhandel
. Aufgrund ihrer Exotik und ihrer ungewöhnlichen Färbung sind sie jedoch begehrte Luxusgüter und werden entsprechend teuer bezahlt.
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Samtkatzen-Fell
Dieses außergewöhnliche Fell ist sehr dicht, so weich wie der feinste Samt und von dunkelroter Farbe. Samtkatzenpelz zählt eindeutig zu den Edelpelzen, denn selbst auf den Märkten der Städte des Dunkelwaldes ist es kaum zu bekommen und wird entsprechend teuer bezahlt. Außerhalb des Dunkelwaldes steigt der Preis für eine derartige Rarität natürlich noch erheblich.
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Schneetigerfell
Diese weichen Pelze mit dem charakteristischen, durchbrochenen Streifenmuster in allen Schattierungen von Schwarz bis blassgrau sind selten zu erlangen und entsprechend kostbar, selbst in Normand. Vielen Stämmen der Eisigen Öden sind Schneetigerpelze sogar heilig. Die rein weißen Felle der sogenannten Mondtiger, Schneetiger ohne Streifenmuster, sind noch viel seltener und wären auf den Rauhmärkten ein kaum noch zu bezahlender Luxus. Man weiß allerdings nur von zweien - eines befindet sich im Besitz der Lairds von Suðurnes
, das andere im Kronschatz Normands.
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Schwarzfuchspelz
Die Felle dieser Füchse sind sehr dicht und so weich wie Samt. Vor allem die Waldkinder des Nachtwaldes schätzen Schwarzfuchspelze sehr und fertigen allerlei wärmende Winterkleidung und weiche Pelzdecken daraus, und eine alte Sage erzählt, der einstige König von Cambrion habe einen Umhang ganz aus Schneebären- und Schwarzfuchspelz besessen. Heute zählen Schwarzfuchsfelle in den Drachenlanden dennoch wie gewöhnliche Fuchspelze zum "Allerleirauh", obwohl sie in den Herzogslanden und dem Territorium des Sturmschwerterordens eher selten sind.
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Yaguará-Fell
Das Fell der Tiere ist verhältnismäßig kurz und glatt. Die Grundfarbe des Yaguarápelzes ist von einem satten, warmen goldgelb, das manchmal ins Rötliche übergehen kann und ist von recht großen schwarzen oder rötlich-dunkelbraunen großen und unregelmäßigen Ringfleckenmustern überzogen.
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Yagueretehú-Fell / Pantherfell
Das Fell der Tiere ist verhältnismäßig kurz und glatt. Diese Tiere haben ein dunkles manchmal auch vollständig schwarz gefärbtes Fell, auf dem sich im Gegenlicht trotzdem noch immer das mehr oder minder deutlich ausgeprägtem Fleckmuster aus dunklere Kringel und Abzeichen abzeichnet.

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Yaontoro-Pelz
Der bei den Elben begehrte Pelz der Schwarzbären ist viel samtiger und feiner als der der größeren Branbären. Er ist zudem sehr dicht und die langen Grannenhaare sind fein und seidig. Am begehrtesten ist der flauschige Pelz, den die Tiere im späten Herbst entwickeln.

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Valkoinen Ilves-Fell
Der Pelz der Valkoinen Ilves ist außerordentlich weich und warm. Er hat einen fünf bis sechs Sekhel langen Flor. Die Färbung des Fells reicht von Cremeweiß im Winter bis eher Grau mit einem leichten Stich ins Rötliche im Sommer. Die schwarzen Flecken sind im Sommer deutlicher ausgeprägt als im Winter.
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Zobelfell
Zobel gehört zu den edelsten und teuersten Pelzen überhaupt, nicht nur wegen seiner einzigartigen Güte und Schönheit, sondern auch, weil es die Tiere nur im Nordosten der Immerlande nördlich des Wolkenthron gibt, also in den Eisigen Öden, in Normand und in den Verlassenen Landen. Die Färbungen der Felle reichen von graubraun über dunkelbraun zu fast schwarz. Das Winterhaar des Zobels ist ausgesprochen lang und seidig.  
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