~ Die Hirschartigen der Immerlande ~

 

DungazelleDungazelle



Name:
Die Dungazelle wird in ihrer südlichen Heimat auch Dunghazela oder Dscheretmih, "Wüstenschaf" genannt.


Gattung:
Säugetiere/ Große Pflanzenfresser/Hirschartige


Aussehen:
Dungazellen ähneln was ihr Aussehen betrifft einem kleinen, leicht gebauten Schaf, was ihnen auch ihren azurianischen Namen "Wüstenschaf" eingebracht hat, der Kopf ist vergleichsweise groß. Nur die Männchen tragen Hörner, die 20 bis 55 Sekhel lang werden und durch ihre halbtransparente, bronzegoldene Färbung auffallen. Außerdem sind die Hörner sind leicht leierförmig nach hinten gebogen.


Größe:
Die Dungazelle hat im Schnitt eine Kopfrumpflänge von 120 Sekheln, eine Schulterhöhe von 70 Sekheln und einen Schwanz, der mit nur 6 bis 12 Sekheln Gesamtlänge recht kurz ist und keine Quaste trägt.


Gewicht:
Das durchschnittliche Gewicht einer ausgewachsenen Dungazelle beträgt rund 50 Stein.


Ernährung:
Die Nahrung der Dungazellen besteht in erster Linie aus harten Trockengräsern (vor allem Schwert- und Klingengräser), beinhaltet aber auch Kräuter, Dornsträucher und Akazien. Ist es feucht genug, können Dungazellen ihren Flüssigkeitsbedarf allein durch ihre Nahrung decken. In sehr trockenen Jahren, wenn selbst genügsamste Pflanzen austrocknen, sammeln sich die Tiere an den wenigen Wasserstellen und ziehen auf der Suche nach Wasser auch weit umher - ist die Not groß, kommen sie auch mehrere Tage ohne Flüssigkeit aus. Dungazellen sind außerdem in der Lage, sogar Salzwasser zu trinken.


Lebensraum und Lebensweise:
Dungazellen leben überall in den azurianischen Wüsten, Halbwüsten und in der Trockensavanne, sie meiden für gewöhnlich allzu steiles oder sehr felsiges Gelände und dichtere Vegetation.  Sie kommen auch in den Randgebieten der Wüsten der Rubinküste vor und fehlen praktisch nur in der Malab, der Hôth und im Tal der Nebel. Dungazellen sind üblicherweise am Tage aktiv, in sehr heißen Trockenzeiten bevorzugen sie allerdings die Morgen- und Abendstunden und ruhen am Mittag. Die Tiere sind nicht ortstreu und wandern oft viele Tausendschritt am Tag, wobei sie in einer langen Reihe ziehen, beim Weiden hingegen bewegen sie sich auf breiter Front. Besonders in Dürrejahren mit ungünstigen Lebensbedingungen unternehmen sie ausgedehnte Wanderungen - dann kommt es gelegentlich auch zu regelrechten Massensterben, von denen sich die Bestände aber für gewöhnlich rasch wieder erholen können. Dungazellen sind gesellig und leben in Herden, die im Sommer etwa dreißig bis vierzig Tiere umfassen. Im Frühjahr und Herbst bilden sich oft große Wanderherden mit tausenden von Tieren. Zur Paarungszeit, die im Winter liegt, versuchen die Böcke einen Harem von etwa fünf bis zehn Weibchen um sich zu sammeln. Die Böcke sind während der Paarungszeit höchst aggressiv und nicht selten mit dem verkrusteten oder frischen Blut ihrer zahlreichen Wunden bedeckt.

Die Kämpfe um die Weibchen, welche die Böcke untereinander austragen, enden bei diesen Tieren oft mit dem Tod oder schweren Verletzungen - auch werden die erschöpften Antilopen dann extrem unvorsichtig und zur leichten Beute von Raubtieren. Am Anfang des Frühjahres bilden die Dungazellen große Herden und bringen von Sturmwind bis Grünglanz ihre Jungen zur Welt, meistens zwei, die jeweils etwa 3,5 Stein wiegen - Zwillingsgeburten sind bei diesen Tieren überdurchschnittlich häufig. Die kleinen Antilopen können bereits nach wenigen Tagen auch Gras fressen, werden jedoch mindestens vier Monde lang gesäugt. Sobald sie gut genug laufen können, ziehen die Tiere in gewaltigen Herden zu den besten Futtergründen, die sie finden können. Diese Herden können wahrhaft riesige Ausmaße annehmen - die größte je beobachtete Dungazellenherde wurde von einem Jagdtrupp der Nandé in der Daharsavanne gesichtet und auf 200.000 Tiere geschätzt. Im Sommer gehen die großen Herden wieder auseinander, und die kleineren Verbände entstehen neu. Weibchen sind mit knapp einem Jahr geschlechtsreif, Männchen etwas später.


Verhalten gegenüber Artgenossen:
Die Weibchen sind untereinander sehr friedlich und fürsorglich, unter den Böcken herrscht außerhalb der Paarungszeit eine Art Waffenstillstand, während der Brunft jedoch werden sie zu erbitterten Konkurrenten, die bis zum Tod miteinander um das Vorrecht kämpfen, sich mit den Weibchen zu paaren.


Verhalten gegenüber Artfremden:
In offenem Geländer sind die Dungazellen als schnelle Passgänger relativ schwer aus der Ruhe zu bringen, da sie, so lange sie ihre Umgebung gut im Auge haben, jederzeit sehr schnell flüchten können - um eine fliehende Dungazellen in ebenem Terrain zu erwischen, muss sich selbst eine Falbkatze enorm anstrengen und großes Glück haben. In unübersichtlicherem Gelände werden die Tiere jedoch sofort merklich scheuer und wachsamer.


Lebenserwartung:
Das Höchstalter einer weiblichen Dungazelle in der Wildnis beträgt zwölf Jahre; obwohl männliche Tiere theoretisch natürlich genauso alt werden können, sterben sie meistens schon im Alter von wenigen Jahren durch Kampf oder Entkräftung.


Besondere Fähigkeiten:
Dungazellen sind gute Schwimmer und können auch breite Ströme wie den Bar el-Atbár durchqueren.


Items:
Fell, Fleisch, Horn

 

~ Zurück ~



DSGVO