~ Die Dickhäuter der Immerlande ~

 

Rinjanon
 

 
Name: 
Das Rinjanon ist nach dem Fluss Rinjane benannt. Gelegentlich wird es auch als Wasserpferd bezeichnet, obwohl es nun überhaupt keine Ähnlichkeit mit Pferden besitzt. In Azurien nennt man die Tiere auch Tawaret, Kobu oder Kiboko genannt.

 
Gattung: 
Säugetiere/Große Pflanzenfresser/Dickhäuter

 
Aussehen: 
Rinjanons sind schwerfällige Tiere mit einem fassförmigen Körper, einem wuchtigen Kopf mit sehr breitem Maul, kleinen Augen und Ohren, und kurzen, kräftigen Gliedmaßen. Männchen sind generell größer und schwerer als Weibchen. Die Haut dieser Tiere ist so spärlich mit kurzen, feinen Haaren bedeckt, dass sie nackt aussehen, was sie jedoch nicht wirklich sind. Ihre Färbung reicht von bräunlich, annähernd kupferfarben, bis zu dunklem graugrün, an der Oberseite sind sie immer dunkler und am Bauch heller. Auch im Gesicht, speziell um die Augen, Ohren und an den Wangen, können purpurne oder rosafarbene Flecken vorhanden sein. Die Beine des Rinjanon sind kurz und kräftig. Sie enden in jeweils vier nach vorne ragenden Zehen, die mit Schwimmhäuten verbunden sind. Die Nasenöffnungen liegen hoch am Kopf, so dass nur sie aus dem Wasser herausragen, wenn das Tier unter der Wasseroberfläche schwimmt. Die Eckzähne der Rinjanons sind hauerartig entwickelt, wobei die unteren größer sind als die oberen, und eine Gesamtlänge von 70 Sekheln erreichen können, von denen 30 - 50 Sekhel aus dem Zahnfleisch ragen. Rinjanons können ihr Kiefer bis zu 150 Grad aufklappen. Außerdem verfügen Rinjanons über spezielle Drüsen, welche ein Sekret absondern, dass ihre empfindliche Haut sowohl vor Austrocknung, als auch vor zu starker Sonne schützt und zudem stark entzündungshemmend und antiseptisch wirkt. Diese zunächst farblose Flüssigkeit verfärbt sich innerhalb weniger Momente rot, später bräunlich und lässt die Haut der Tiere rostfarben glänzen, weshalb es in Azurien oft heißt, Rinjanons würden "Blut schwitzen".

 
Größe:  
Rinjanons erreichen eine Kopfrumpflänge von 3 - 5, 1 Schritt, wozu noch ein 40 bis 60 Sekhel langer Schwanz kommt. Die Schulterhöhe beträgt 150 bis 165 Sekhel. 

 
Gewicht:
Das Gewicht eines ausgewachsenen Rinjanon schwankt je nach Größe zwischen 1000 und 4500 Stein.

 
Ernährung: 
Rinjanons sind reine Pflanzenfresser, die sich hauptsächlich von Gras, Wasserpflanzen und Schilf ernähren. Entlang des Blutflusses und auf den Sommerinseln plündern sie regelmäßig auch Felder und Plantagen, wo sie große Schäden anrichten können.

 
Lebensraum und Lebensweise: 
Rinjanons sind nach dem Fluss Rinjane benannt, in welchem die Tiere sehr häufig vorkommen. Außerdem leben sie im und am Blutfluss, im Argwathiel und im Tambora, sowie in einigen Flüssen und Seen auf den Sommerinseln. Ihre bevorzugten Lebensräume sind tiefe, ruhige Gewässer und langsam fließende Flüsse, die idealerweise von Schilfgürteln umgeben sind. Rinjanons verbringen praktisch den ganzen Tag schlafend oder ruhend im Wasser, oftmals soweit untergetaucht, dass nur noch Augen, Ohren und Nasenlöcher zu sehen sind. Obwohl die Tiere gut an ihren nassen Lebensraum angepasst sind, sind sie schlechte Schwimmer - meistens laufen sie auf dem Grund entlang oder lassen sich vom Auftrieb tragen. Wenn sie untertauchen, können sie ihre Nüstern und ihre Ohren verschließen. Des Nachts verlassen sie Flüsse und Seen, um auf Nahrungssuche zu gehen, wobei sie teilweise weite Wanderungen unternehmen. Auf der Suche nach Futter legen manche Gruppen regelrechte Trampelpfade durchs Unterholz an, die zu ihren bevorzugten Weideplätzen führen. Rinjanonbullen versuchen, sobald sie ausgewachsen und geschlechtsreif sind, ein festes Revier und mehrere Weibchen zu erobern. Die Tiere können sich das ganze Jahr über paaren, die meisten Jungen werden zumindest auf den Sommerinseln jedoch zu Beginn der großen Regenzeit geboren. Die Trächtigkeit der Weibchen dauert sechs bis acht Monde und es kommt stets nur ein einziges Kalb zur Welt, welches nach etwa neun Monden vollkommen entwöhnt wird. Ausgewachsen sind Rinjanons erst mit drei bis vier Jahren. Rinjanonherden können bis zu 150 Tiere umfassen, die übliche Größe dieser Gruppen liegt  jedoch bei 10 bis 15 Tieren. Die Herden bestehen meist aus Weibchen und ihren Jungtieren, sowie einem dominanten Männchen. Seltener schließen sich auch Bullen ohne eigenes Revier zu Junggesellengruppen zusammen, sie leben aber meist ein einzelgängerisch. Die Territorien der einzelnen Herden umfassen je nach Größe der Gruppen etwa 250 bis 500 Metern an Seeufern und 50 bis 100 Meter an Flussufern, die Grenzen werden durch manchmal wahrhaft beeindruckende Dunghaufen markiert. 

 
Verhalten gegenüber Artgenossen: 
Innerhalb der eigenen Herde herrscht eine strenge Hierarchie, aber auch ein ausgeprägtes Sozialverhalten. Die Weibchen sind untereinander sehr friedlich und kümmern sich fürsorglich um ihre Jungen. Geführt wird eine Herde immer von einem starken, dominanten Bullen, der keinerlei Rivalen in seinem Revier duldet. Gelingt es einem Rinjanonmännchen nicht, einen Nebenbuhler oder Herausforderer mit Imponiergehabe und Drohgebärden auf Abstand zu halten, kann es zu heftigen Auseinandersetzungen kommen, die vor allem mit den langen Hauern der Tiere ausgefochten werden. Viele ältere Bullen tragen deutlich sichtbare Narben von solchen Kämpfen und selbst der Tod eines der Kontrahenten ist nicht unüblich. 

 
Verhalten gegenüber Artfremden: 
Erwachsene Rinjanons haben kaum natürliche Feinde - Jungtiere fallen zwar gelegentlich Blutechsen, Sagoralöwen, Hyaenodonen oder anderen großen Räubern zum Opfer, doch das kommt nur selten vor. Pflanzenfressern und anderen ungefährlichen Tieren gegenüber verhalten sich Rinjanons weitgehend neutral. Die Weibchen beschützen ihre Jungen sehr gut und schließen sich manchmal sogar zusammen, um sie zu verteidigen, wobei sie äußerst grimmig werden können. Auch die Bullen verteidigen ihr Revier, ihren Harem und ihre Jungen mit außerordentlicher Brutalität und können sehr gefährlich werden. Trotz ihres behäbigen Aussehens sind Rinjanons also mit Vorsicht zu genießen - sie zählen nicht umsonst zu den gefährlichsten Großtieren der Immerlande und es gibt viele Berichte, wonach sie immer wieder Boote angreifen, zum kentern bringen und die Insassen attackieren sollen. 

 
Lebenserwartung: 
Rinjanons können sehr alt werden - bis zu sechzig Jahren ist keine Seltenheit, für gewöhnlich erreichen wild lebende Tiere jedoch ein durchschnittliches Alter von 30 - 40 Jahren. Vor allem die Bullen sterben oft vor ihrer Zeit bei Revierkämpfen. 

 
Besondere Fähigkeiten:  
Rinjanons können auf kurze Strecken hohe Geschwindigkeiten erreichen, halten dieses Tempo allerdings nie lange durch. Die Tiere sind in der Lage, bis zu einer halben Stunde unter Wasser zu bleiben, ohne Luft zu holen und können sowohl ihre Ohren, als auch ihre Nüstern vollkommen verschließen.


Items:
Fleisch, Leder, Zähne und Rinjanol, ein Sekret, welches bei Heilern und Heilkundigen äußerst begehrt ist.

 

Rinjanon

 

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